Sascha  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 15.01.2010 19:51 Uhr
Thema: Mamma Mia - Der Film (2008) (BD) Antwort auf: ø¤º°`°º Kino & BD - Die Filmmilizen im Archiv! °`°º¤ø von Sascha



Name............: Mamma Mia - Der Film
Genre...........: Musical
FSK.............: Freigegeben ab 0 Jahren
Jahr............: USA 2008
Laufzeit........: 109 Min.
Darsteller......: Amanda Seyfried, Meryll Streep, Pierce Brosnan, Colin Firth u.a.
Regie...........: Phyllida Lloyd
Zusatz-Infos....: -

Auf einer idyllischen griechischen Insel betreibt die alleinerziehende Donna (Meryl Streep)
ein kleines Hotel. Ihre nunmehr 20-jährige Tochter Sophie (Amanda Seyfried) soll unter die
Haube kommen und bereitet ihre Hochzeit vor. Dafür hat Donna auch ihre zwei besten
Freundinnen Rosie (Julie Walters) und Tanya (Christine Baranski) eingeladen, die mit ihr in
einer Band spielten. Derweil zettelt Sophie einen heimlichen Plan an, ihren unbekannten
Vater zu finden (Kino.de)


Der Film beginnt unglaublich Hysterisch, Frauenmäßig hysterisch. Frauen sind Lustig. Frauen
lieben Verlobungsringe, Frauen tratschen und lesen Tagebücher, alle Lachen und sind so
glücklich. Da zeigt keine Frau ein normales Verhalten. Zur Mitte hin wird es aber etwas
besser.

Ein Hauptanliegen des Films scheint zu sein, möglichst viele Abba-Songs in möglichst kurzer
Zeit unterzubringen. Und das gelingt ihm auch mit Bravur. Ich bin ja nicht ganz Firm in der
Abba Diskografie und so finde ich einen großen Teil der Songs nicht wirklich toll. Zumal
ich auch nicht weiß inwiefern sich da Textlich an den Song gehalten wird und was Extra zum
Film gehört. Einiges fand ich recht unpassend. So kommt es dann, dass ich merkwürdigerweise
das netteste und passendste Lied als Extra beim Bonus-Material gefunden habe - "The Name of
the Game".

Ich bin zu keinem Zeitpunkt mit irgendeinem der Charaktere warm geworden, ich finde sogar
die gesamte Struktur des Films sehr anstrengend. Es sind zu viele Songs, in erwähnt zu
kurzer Zeit, die imo Thematisch nur sehr schwer dort ins Raster passen und oftmals neben
zwei, drei Textzeilen nur vier, fünf, sechs mal den Refrain wiederholen. Vielleicht ist
das Problem dabei, um die Lieder eine Geschichte zu schreiben. Aber das Musical läuft ja
eigentlich auch gut. Große Teile der Hotel-Sachen sind augenscheinlich im Studio gedreht
und das sieht man auch. Aber die Außenaufnahmen sehen schön aus. Es fehlte außerdem eine
Oben ohne-Szene. Aber sowas von. Und damit meine ich nicht Stellan Skarsgård, den wollte
ich nicht Oben ohne sehen. Irgendwann sehnt man sich nach dem Ende, aber der will nicht
Enden. Die Story klingt erstmal lustig und es gibt sogar ein oder zwei lustige Momente,
bleibt aber ansonsten unheimlich banal und langweilig und weit hinter den Möglichkeiten
zurück.

Es ist auch seit langer Zeit mal wieder so, dass ich eine Synchronisation wirklich als
nicht gelungen empfinde. Während bei Meryll Streep und Pierce Brosnan alles in Ordnung ist,
ist vor allem die Auswahl für die Restlichen Schauspielerinnen teilweise äußerst daneben.
Wie man einer fast 60-Jährigen Christine Baranski, die u.a. die Mutter in Dharma & Greg
und
Dr. Hofstadter in The Big Bang Theory spielt, mit der Teenie-Stimme von Vera Teltz
ausstatten kann, ist mir ein absolutes Rätsel. Die Deleted Szenes und das Gag Reel sind
zudem nur Letterboxed vorhanden.

Da geht der Daumen runter, ohne dass es jetzt ein wirklich schlechter Film ist. Hairspray
fand ich dufte - den werde ich sicher auch noch mal auf Blu-ray schauen. Für mich ist er
nichts, aber ich kann nachvollziehen das andere ihn (trotz der Fehler) gut finden. Demnächst
ist auch Dreamgirls dran.

Diese Besprechung wurde Ihnen präsentiert von: Sascha - dem, der die Filme guckt, die andere
nicht mal für Geld anschauen würden - hier in ihrem Lieblingsforum.





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