Sascha  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 21.01.2009 06:06 Uhr
Thema: Archiveintrag, 21.01.2009 Antwort auf: Archiveintrag, 23.10.2008 von Sascha

Hallo Archiv, ich bin zu der Erkenntnis gekommen, das vieles bei meinem Problem Kopf-
sache ist. Diverse Threads in Foren haben mir dabei geholfen. Wobei man das auch nicht
so sagen kann. Der eine macht dieses und das hilft, der andere macht genau das gleiche
und es bringt gar nix, im schlimmsten Fall sogar eine Verschlechterung der Situation.
Ich hatte es die ersten Tage ja sehr ruhig angehen lassen - eigentlich den ganzen Tag
nur auf der Couch gesessen, TV geguckt und gehofft das es vorbei geht. Die Neben-
wirkungen der Tabletten und die leichte Grippe haben das aber nicht leicht gemacht.
Dazu keinerlei Musik gehört, nur mit dem anderen Ohr Telefoniert (Jaha) und immer
draußen ein Mützchen getragen in der Hoffnung das sich das bloß nicht verschlimmert.

Andere schrieben das man aber am besten größtmögliche Ablenkung haben soll (allerdings
keinen Stress) um bloß nicht daran zu denken - und ja nicht die Finger in die Ohren um
danach zu horchen - das ist/war allerdings für mich essentiell. Es nützt mir nix wenn
ich den ganzen Tag gut drauf bin, denke das ich besser geworden/weg um dann Abends im
Bett festzustellen das ist noch da.

Wäre das ganze nicht Abends und Nachts so nervtötend wäre es auch nicht wirklich eine
große Sache gewesen. Ich bin aber was diese Zeit und meinen Schlaf angeht unglaublich
anfällig. Es ist egal wenn ich drei oder vier, oder auch sechs oder sieben mal die
Nacht aufwache oder nur drei oder vier Stunden Schlaf habe, solange ich in Ruhe und
Frieden einschlafen kann. Und genau daran haperte es ja. Es nützt auch nix wenn ich
den Fernseher anlasse, damit das Geräusch übertönt wird, um dann irgendwann einzunickern
(was ich ja gerne mache), wenn ich dann nach dem Aufwachen das Probleme habe das der mir
selbst auf geringer Stufe viel zu laut zum wieder einschlafen ist. Oder ich auf der
Linken Seite aufwache und sich das ganze noch verschlimmert hat - rechts war das
komischerweise immer nur leicht, im gerade liegen fast weg - so kann ich allerdings nicht
schlafen.

Wenn ich rechts gelegen habe, hat es manchmal etwas geholfen wenn ich den Finger ins Ohr
gesteckt habe (wer lacht da?!) und einige mal tief ein- und ausgeatmet habe. Dann war das
kurzfristig teilweise ganz verschwunden. Problem dabei war, bei der geringsten Kopfbewegung
war das wieder da. Und jedes mal hat das dann auch nicht geholfen. Irgendwann ging das soweit,
das mich diese Tatsache im liegen dann so kirre gemacht hat, das ich mich nur noch hin- und
herbewegt habe. Wahrscheinlich dieses Wissen, der Zwang, das man jetzt so liegen bleiben muss
sonst...

Sonntag hatte ich komplett auf die Tabletten verzichtet und dachte eigentlich das die
Appetitlosigkeit (bzw. das auf den Magen schlagen), der Druck im Kopf und dieses latente
du-bekommst-Kopfschmerzen-Gefühl verschwindet, aber dem war nicht so. Allerdings war der
Sonntag Abend recht angenehm, in der Nacht bin ich dann allerdings wieder einmal auf der
linken Seiten aufgewacht und so war das Thema auch wieder abgehakt. Im Laufe des Montags
habe ich mich dann etwas vitaler verhalten. Größere Runden mit dem Hund, etwas Musik (nie
zu Laut) und gute Gedanken. Ich hatte den Eindruck das es deutlich besser wurde. Gegen
späten Nachmittag war das aber auch wieder Geschichte.

Dann hatte ich gelesen, dass man sich sein Ohr auch massieren könnte. Mit dem Finger innen
und auch außen. Praktisch um zusätzlich zu den Durchblutungsfördernen Tabletten, noch
zusätzlich was zu tun, und das hatte ich dann Montag auch gemacht. Und es wurde prompt besser.
Überraschung. Da war ich erstmal zufrieden.

Die Nacht habe ich dann auf der Couch verbracht, weil ich mich nicht irgendwie auf die
Linke Seite legen wollte und das da auch gar nicht konnte. Die Nacht war nicht wirklich
ruhig, aber mit dem Ohr war's besser. Dienstag war es immer noch gut. Gegen Abend hatte
ich dann noch die zweite Tablette genommen und innerhalb von 30 Minuten war ich Fix und
Fertig - die Nebenwirkungen. Aber dann passierte etwas im Ohr, ich hatte das Gefühl das
sich dort was gelöst hat, zwei mal kurz hintereinander und auf einmal war auch der Druck
im Kopf weg. Die Nacht habe ich dann auch vorsichtshalber noch mal auf der Couch verbracht.
Es ist noch nicht ganz Weg, aber auf nem guten Weg.

Zwischendurch habe ich dann immer wieder mit Gott und der Welt gehadert - das ich das nicht
verdient habe (habe ich nicht) und das ich ein guter Mensch bin (bin ich). Aber ich bin ja
auch selber Schuld, was bin ich so'n Tölpel (Wir erinnern uns an die Tür).

Ich werde mal die nächsten Tage noch die restlichen Tabletten verbrauchen, und hoffen dass
es ganz weg geht. Das wäre schön. Ggf. muss ich noch mal ne Packung besorgen. Dann bleibt
nur noch die Erkenntnis dass das neue Jahr nicht wirklich gut angefangen hat und dass das
hoffentlich kein Vorzeichen für den Rest des Jahres ist. Ich glaube mir fehlt im Moment
auch jemand der sich ein bissl um mich kümmert. Schnüff, schnüff...
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