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Thema: Re:Brtzzz? | Antwort auf: Re:Brtzzz? von der rademacher | |
>>Das tu ich ja gar nicht. Ich bin sogar sehr für total straighte Actionfilme, ich hab aber Actionfilme, die versuchen, mit ihren Endkämpfen um endgültig und absolut alles sich selber auf ziemlich billige Art un Weise Relevanz vorzulügen, absolut dicke. Sowas wie Lethal Weapon find ich super. > >Auch sowas wie Phantom Commando, Cobra oder Der City Hai? Phantom Commando rult! City Hai suckz, Cobra hab ich nicht gesehen. >>Guck dir doch mal die alten und neuen Indiana-Jones-Filme an, die alten und neuen Star-Wars-Teile - da sind faustdicke Unterschiede! > >Ich denke, da irrst (nicht nur) Du Dich. Was vielleicht daran liegen mag, dass Star Wars IV in seiner Naivitaet und seinem Errol Flynn, sowie Jaeger... mit seiner "klar ersichtlichen Hommage an das Cliffhangerpantoffelkino der 30er" (wie soll auch etwas nicht klar ersichtlich sein, wenn es einem von jedem Kritiker, der nicht bei drei auf den Baeumen ist, immer wieder mit dem Vorschlaghammer eingetrichter wird?) damals etwas besonders waren. Aber bereits die Nachfolger (ja, auch der so hochgelobte Star Wars V) waren bereits Teil des Hoeher,Schneller,Roedelheim Syndroms. Was Star Wars VI angeht - bis auf die besseren Effekte sehe ich da keine grossen Unterschiede (und nicht mehr "Seele") zu den Teilen I bis III. Und aehnliches gilt (zumindest fuer mich) bezueglich Indy II & III. Gut, aber selbst in deiner Subjektive räumst du den Sachen den Charme ein, den sie aus den von dir genannten Gründen haben. Es hat schon seinen Grund, warum solche Filme zeitlos sind. Sowas wie "Die Reifeprüfung" gabs auch nicht wieder, aber nicht, weil die Zeiten, in denen wir danach lebten, nicht das Potential dafür hätten. > >Ich bestreite jetzt nicht, dass freuher vereinzelt Blockbuster erschienen sind, gegen die heutige (Moechtegern)StartUps Qualitaetsmaessig gesehen keinen Hering vom Teller ziehen, aber deswegen waren die frueher nicht unbedingt besser. Sie kamen einem nur besser vor. Nein. Guck dir eine Lubitsch-Komödie an und danach "Sweet Home Alabama" oder "Der Teufel trägt Prada". Dazwischen liegen keine 70 Jahre. > >Oder vergleiche einfach mal einen Qualitaets(action)film wie Jaeger... oder Star Wars IV mit einem French Connection, Thief oder meinetwegen sogar Rollerball. Da bin ich voreingenommen, weil ich New Hollywood eigentlich als meine Lieblings-Filmära bezeichnen würde. Die Situation war leider in vielerlei Hinsicht einmalig. Und French Connection, nicht hauen, war mir a bisserl fad. >Und selbst damals gab' es "Scheisse im Quadrat" die (mal mehr und mal weniger) mit ordentlich Star Power zum Blockbuster aufgeblasen wurde (Towering Inferno, Der Tag an dem die Welt unterging, King Kong). Ja klar. Umso mehr wundert es mich, das nicht mehr Leute die Parallelen zu dieser Zeit ziehen, schließlich waren sowohl die Probleme (Aufkommen des TV & Ära des HD-Heimkinos) als auch Hollywoods Antworten (Geistlose spektakelfilme mit an Dekadenz grenzenden Produktionsbedingungen und kommerziellen Erwartungen) sich _sehr_ ähnlich. >Diesen "Trend losgetreten" hat Irwin Allen irgendwann mal in den 60ern. Glaube ich. Und Keanu Reeves ist mir allenthalber 100 Mal lieber als meinetwegen ein Schwarzenegger (rein vom "schauspielerischen" Potential her gesehen - die meisten seiner Filme mag ich), VonDumm oder Howie Long. Ja, gut, wenn wir bei Adam und Eva anfangen wollen können wir uns auch gleich uber D.W. Grifftith unterhalten. Und Keanu Reeves ist schauspielerisch teilweise noch unter Dudikoff und Segal. Warum ausgerechnet DER seit mehr als zwei Jahrzehnten mit Schauspiel sein Geld verdient, frage ich mich nicht nur bei ihm. Das Phänomen hat man sehr häufig in dem Bereich. > >>Solche Filme wie "Predator" gibts nicht mehr, > >Logisch, weil ihnen nach bereits einem Film mit einer halbwegs originellen Idee zum zweiten Teil nix mehr eingefallen ist. Erkennst Du da ein gewisses Muster? Keins, welches ich hier verschweigen würde. >>dafür "Alien vs. Predator", deren Action nichtmal gut ist, weil sie in USA ab 13 Jahren freigegeben sein müssen, um ihre monströsen Budgets wieder reinkriegen zu können. > >AvP1 ist ein typischer, von vorne bis Hintern durchgestylter Paul W.S. Anderson Streifen. Ich liebe den Film. Scheiss auf die Blutlachen (von denen es in den Alien-Filmen ohnehin nie so wirklich viele gab). öhm... "Aliens"? >AvP2 dagegen ist eine einzige hirnlose Moechtegernsplatterorgie, dessen einziger Verdienst es ist, auch vermeintliche Hauptfiguren sterben zu lassen. Ein Kniff den sich die Macher von Feast dann spaeter auch zu eigen gemacht haben - nur um einiges witziger praesentiert. Da vermischst du munter subjetiv und objektiv (nicht das ich das nicht auch tun würde). der einzig gute Film von dem Typen ist Event Horizon, den er bezeichnenderweise im Ggs zu Großtaten wie seinen Resident-Evil-Kackdingern nicht selber geschrieben hat. > >>Ein Film wie Terminator 2 wäre allein deswegen heute undenkbar, weil er viel zu unspektakulär wäre für die ansprüche des Publikums. > >Wir werden sehen. Nachstes Jahr kommt Avatar. Und Terminator 2 war im Uebrigen Popcorneyecandyblockbusterkino in Reinstkultur! Mit modernster und teuerster Filmtechnik der damaligen Zeit gemacht. Vielleicht solltest Du lieber schreiben, dass T2 fuer heutige Zeiten undenkbar waere, weil die Story zu intelligent fuer das heutige Publikum waere. Die story ist nicht zu intelligent. Den ersten Matrix find ich zB auch grandios. Das Publikum ist grundsätzlich intelligenter als man denkt, hat aber einen klaren Anspruch ans Kino (Der sich seit den Urzeiten nicht merklich verändert hat, ausser evtl. in den 60er/70ern vorübergehend) und will nicht irgendwelche Bewegungsfreien introspektiven Boooooring-Streifen gucken. Und das find ich gut. Bei vielen Filmen merkt man einfach, dass die in einem Takt laufen, den man als Zuschauer als annähernd ideal empfindet, und deswegen sind Streifen wie T2, Das Fünfte Element, Eroll-Flynn-Sachen und Asia-Geschichten oft so zeitlos. Ich hab nichts gegen CGI, nur will ich nicht schon wieder das Gefühl haben, mir eine 30minütige CGI-Schlacht angucken zu müssen, weil Regisseur X das awesome findet. Das ist wie eine Cutscene in einem Film, zumindest für mich persönlich. >Ich wollte gerade schreiben, dass eher ein Abyss heutzutage undenkbar waere, aber da musste ja gerade Mr. Klatu im Kino auftauchen. Naja, ich find da Sachen wie Matrix Revolutions und The Fountain sehr ähnlich zu. Dieses schwurbelige Erlöserszenario gibts öfter als man denkt, wenn man das Feld auch noch um die öden Fantasyvehikel wie Narnia erweitert. > >>Denkt zumindest Hollywood, deswegen war Teil drei auch so eine unsägliche Materialschlachten-Revue, und kein interessanter, spannender Film. > >Ich fuer meinen Teil habe mich koestlich amuesiert (im positiven Sinne). Und das ist fuer mich alles was zaehlt (gemeint ist die Phrase, nicht die RTL-Vorabendserie). Klaro, im Nachhinein seh ich T3 nicht so arg, aber es ist ein schweineteurer B-Film. Beim zweiten Mal gucken hatte ich an Matrix Reloaded sogar _wirklich_ Freude, weil der auch so einen Trashappeal hat der einfach super funzt. Der Merowinger und Monica Beluccis Edelknödel, Crashtime auf der A7, Son-Goku-Neo... wenn man ignoriert, was der Film für einen Vorgänger hatte, wird man unterhalten. Revolutions hingegen ist pure Folter. > >>Nö, es gibt ja immer noch ausnahmen. Ich mochte bspw. Transformers, im Gegensatz zu Fuse. > >Ja, den mochte ich auch. Wenn ich ihn auch als zu lang empfinde. Ich wär schon für einen Cutter dankbar gewesen, der nicht an einem schweren Tremor leidet. > >>Aber überlegt doch mal, in was für einer Kacke gerade Christian Bale schon mitgespielt hat - dieses "Kingdom of Fire" anyone? Völliger Schrott! > >Reign of Fire. Grossartiger Trash. Allein schon McConaughey als Fenix-Verschnitt ist sein Geld wert. Ich kann aber Filme nicht automatisch unter "Trash" gucken. Wenn ich das erste mal reingehe, weitestgehend mit hohen Erwartungen gehyped, werde ich nur enttäuscht. wenn Kinokarten soviel kosten würden wie damals, als ihr so alt wart wie ich, dann würd ich mir das ja auch gefallen lassen, aber wenn ich 20 Mark für das Privileg ausgebe, mir so einen Käse reinzupfeffern, bleib ich lieber bei Drogen. > >>Ich kann keine Filme mehr sehen, die mir das Ende der Welt als größten Spaß (...seit dem Original aus den 50ern...) aller Zeiten verkaufen wollen; ich kotze in das inhaltliche 9/11-Trauma der Amis. Das hatten sie ja lustigerweise mit "Independence Day" sieben Jahre vor 9/11 bereits filmisch verarbeitet. > >Prinzessin. Entfuehrung. Bowser. Oder von mir aus auch: Kingdom in Tumoil. Lonewolf Hero. Against the Empire. Hm? Nicht wirklich, wenn ich halbwegs wüsste, worauf du hinauswillst. Ich mein ja mehr die Bedrohung der Kernfamilie (Dieser Film von M. Knight Schallallalalaaa, wo Bäume die Menschen töten) oder der vermeintlichen Gesellschaftlichen Ordnung mit ner dragebabbten Lovestory. Wenn Filme wenigstens so straight wären wie Super Mario! Stattdessen heucheln sie Tiefe, wenn sie eigentlich nicht mehr zu sagen haben, als dass Männer ungeahnte Kräfte in sich wecken, wenn 9000 Ufos nicht nur für einen globalen Genozid, sondern auch für eine räumliche Trennung zu seinem Love interest sorgen. Dieser Film mit Kurt Russel und dem LKW-Fahrer funktioniert deshalb selbst trotz Kurt Russel! Aber es geht nicht um irgendwelchen Schmonz drumrum. >Alles was irgendwie mal Erfolg hatte, wiederholt sich auch. Solange bis die Formel nicht mehr greift. Die Formel hat nie aufgehört zu greifen. Im großen und ganzen erzählen wir uns seit 5000 Jahren dieselben 12 Geschichten, nur mit anderen Mustern. Die heutigen Filme sind im Kern nicht anders, nur mittlerweile mit einem dermaßen großen Wasserkopf aufgeladen aus dem Erfüllen-Müssen von Zuschauererwartungen (Aufgrund der visuellen Standards, die man selber gesetzt hat), der Wahrnehmungstheoretischen Feinpolitur von megateuren Riesenfilmen, dem Marketing, der Themenauswahl usw. usw. Das mein ich ja mit "durchorganisiert". Das sind Filme zwar schon immer gewesen, aber mittlerweile ist das Raster so dicht, das für wirklich zeitloses kaum mehr Platz bleibt. Irgendwann hat man einfach sein Maß an 40.000-Personen-Massenschlachten mit abschließendem Atompilz satt. Aber jeder Actionfilm muss sowas heutzutage bieten, ansonsten finden die Kids ihn "schwul". >>Ich meine ganz explizit Filme, die in dieselbe inhaltliche Kerbe schlagen wie die Matrix-Remakes, und mit behämmerter Pseudophilosophie versuchen, ein Genre mit Inhalt zu füllen, in dem ich keinen Inhalt haben will. > >Dann uebersieh' den Inhalt einfach. Oder anders ausgedrueckt: es gibt keinen Loeffel. Das wird schwer bei Filmen, die ihr sujet derart ernst nehmen, dass sie es einem in jeder gotverdammten Szene um die Backe schmieren. Ja, mein Gott, Anakin ist pappsauer auf alles, ja, verdammt, ich habs begriffen. > >>3 Engel für Charlie rettet allein die komplette Sinnfreiheit des ganzen Geschehens. Das es keinen Grund für deren Motocross-Ballereien gibt, scheint viel plausibler, als wenn Lucy Liu, Drew Barrymore und Cameron Diaz durch eine ernsthafte Handlung gejagt werden müssten, "3 Engel für Charlie" läuft unter Camp. > >Kann ich nicht beurteilen. Ich kenne mich nicht so mit stilistischen Schubladen aus (sprich ich habe keine Ahnung wovon zum Teufel Diu da gerade redest). Ich haette 3 Engel jetzt eher als Trash bezeichnet. Man kann alles von "gut gemeint /= gut gemacht" bis "so schlecht, dass es wieder gut ist" bzw. "Herrlich albern" unter dem Trash-Dach unterkriegen. Nur ist "3 Engel Für Charlie" nicht komplett vergleichbar mit "Face/Off" oder "Team America World Police". > >>Der neue Terminator wird wie eine nicht enden wollende, schlecht geschnittene Zwischensequenz in einem Videospiel. > >Ja toll nicht? Ich freu' mich schon drauf. FMVs sind so 1997! > >>Weil da Irrsinnsummen unterwegs sind. > >Ist ja auch eine Irrsinnsindustrie. Was sollen die denn sonst machen? Die Budgets auf 100.000,- pro Film runterschrauben? Nur noch nach Dogma-Gesichtspunkten drehen? Jedes Budget auf die Haelfte kuerzen und das gesparte Geld nach Nigeria ueberweisen? Mal erklären, warum man selber mittlerweile für den Preis einer Kinokarte gut essen gehen kann bzw. warum man sich vor jeder DVD neun Raubkopierwarnungen reinziehen muss? Achso, ja, die filme haben so viel Geld gekostet. Na, da beißt die Maus keinen Faden ab. >>Ich würde ja aufhören mich aufzuregen, wenn die Filmindustrie aufhören würde, sich über Piraterie etc. aufzuregen bzw. das keiner mehr ins Kino geht weil Videospiele jetzt der neue Hit sind. > >Erst wenn der letzte Videopirat in Guantanamo verschimmelt werdet ihr feststellen, dass der verbliebene Rest lieber GZSZ guckt als ins Kino zu gehen. Nö. Anscheinend nicht genug. Atze Schröders U-Boot-Film hatte eine viertelmillion Zuschauer. > >>Bei den filmen, die lediglich daherkommen wie eine nicht-interaktive Variante davon, ziehe ich Videospiele allerdings erheblich lieber hervor als irgendwas anderes. > >Ich nicht (unbedingt), deshalb freu' ich mich auch so auf den neuen Tron. Ich kann jederzeit REZ spielen. |
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