|
||
Thema: Archiveintrag, 19.12.2007 | Antwort auf: Archiveintrag 18.10.2007 von Rinoa | |
Hallo Archiv, kurz vor Christi Geburt und nach fast sechs Monate nach einer sehr radikalen Umstellung meiner Essgewohnheiten, habe ich die 100 Kilo Marke geknackt und wiege das erste mal seit 8 oder 9 Jahren nur etwas mehr als 99 Kilo. Nach dem ich im Juli innerhalb von drei Wochen fast 10 Kilo verloren habe und nach weiteren vier Wochen noch einmal weitere fünf Kilo, brauchte jedes weitere Kilo fast vier Wochen. Was aber nicht weiter tragisch war, denn steter Tropfen hölt den Stein. Ich habe seit damals insgesamt fast 25 Kilo verloren. Mein Startgewicht kann sich ja jeder selber ausrechnen. Es waren fast 124 Kilo. Ich war nie ein dickes Kind, aber irgendwann in der Jugend kam mehr und mehr Hüftgold dazu. Ich war auch so gesehen nie wirklich dick. Doch, ich war schon dick, aber nicht fett. Bei einer Größe von fast 192cm war's eigentlich immer nur der Bauch. Was ja bei Männern die Regel ist, Frauen gehen ja mehr wie ein Hefekloß überall auseinander. Ich kann mich erinnern als ich damals zum Bund ging, wog ich 112 Kilo. Nach neun Monaten war ich 6-7 Kilo leichter. Aber das ist ja auch schon wieder ne Weile her. Wenn man sich mal so ins Gedächtnis ruft das ich dann in sieben Jahren fast 20 Kilos zugelegt habe, ist das doch schon recht heftig. Ich war aber nie unsportlich oder einer der typischen 120 Kilo-Kerle die nach zwei Treppen total aus der Puste sind, darauf lege ich wert! Es war auch nie so, das ich hemmungslos alles in mich reingestopft habe, was ich irgendwo mitnehmen konnte. Aber puritanisch habe ich auch nicht gelebt. Und mit der Zeit sammelt sich das alles und das Gewicht geht in kleinen Schritten aber Kontinuierlich immer weiter nach oben. Ich kann nicht großartig erklären wieso diese Initialzündung zum Abnehmen und vor allem zum durchhalten kam. Ich glaube zu der Zeit hatte ich ja diese ziemlich starke Grippe und hatte innerhalb von zwei drei Tagen schon einige Kilos verloren. Ohne größere Mahlzeiten nur mit Cola und ein paar Keksen. Das war ein gutes Rezept und hatte damals schon bei meinen Weißheitszähnen für ein paar Kilo Verlust gesorgt. Und so zog ich das dann auch erst einmal genau so durch. Cola und Kekse. Keine 5 Liter und 100 Kekse am Tag. Meistens 1 Liter über den Tag verteilt und dazu 4 oder 5 Prinzerolle-Kekse. Muss aber auch zugeben, die Tafel Schokolade am Tag gehörte von Anfang an dazu. Ich trinke keinen Kaffee, rauche nicht, morgens krieg ich eh nix runter, außer... Cola und Schokolade. Und etwas im Magen haben ist schon nicht verkerht, sonst kommt gegen Mittag der große Hunger. Ich glaube mein Magen ist ein Wrack. Wobei, wenn er das wäre, dann würde der sich sicher bemerkbar machen. Später kamen dann noch drei (warme) Mahlzeiten die Woche dazu. Drei Warme Mahlzeiten in der Woche reichen aus. Müssen ausreichen. Ich habe aber auch Tage, da esse ich mal zwei Tafeln Schokolade. Oder generell in einer Woche etwas mehr, was sich dann durchaus mal auf der Waage bemerkbar machte. Komischerweise nicht immer. Aber das ist kein Weltuntergang mehr. Es ging nicht darum durch weniger Essen abzunehmen. Es ging in erster Linie darum seinen eigenen Kopf zu überlisten, ihn zu brechen, ihn zu demütigen. Der sagt einem nämlich das man Hunger hat, wenn einem in Wirklichkeit nur Langweilig ist. Der einem sagt, das man noch eine zweite Portion braucht obwohl die eine die man hatte, vollkommen ausreicht. Und der sagt einem auch das ja alles keinen Sinn mehr hat wenn man in diesem oder jenen Zeitraum wenig bis gar nicht abgenommen hat oder gar etwas zugenommen hat. Ich hatte ein Ziel. Und einen verdammt starken Gegner. Es ist schon hart, Abends mit knurrigen Magen (und ich meine, wirklich knurrigen Magen) ins Bett zu gehen ohne etwas gegessen zu haben. Damit man nicht das Gefühl des Nach- gebens hat und sich dann so durch die Nacht quält. Während man vorher schon Literweise Sabber selbst bei schlechtgekochten Gerichten beim "Perfekten Dinner" vergossen hat. Klar könnte man einen Apfel essen oder ähnliches, aber erinnert euch: Die Kopfsache. Die Demütigung. Das Gefühl von Stärke. Weniger Essen ist auch nicht das schlechteste. Man lernt die Sachen wieder mehr zu genießen. Man achtet auch Automatisch mehr darauf was man wie kocht. Mehr frische Zutaten sind auch nicht das schlechteste. Wenn man das jetzt alles so liest, mutet das ganze etwas merkwürdig an und wirkt nicht sehr gesund. Ist es sicher auch nicht. Ich bin mir sicher das wenn ich jetzt zum Arzt gehen würde, der eine der üblichen Untersuchungen macht, der würde sicher aus allen Wolken fallen. Aber das ist mir im Prinzip egal, weil ich etwas tun musste. Ich wollte gerne etwas Abnehmen. Etwas mehr. Und das schnell. Ohne das ich nach Monaten da stehe mit wenig bis gar nix und mich frage wozu das ganze. Um das Thema Gesundheit kann ich mich dann im Laufe des neuen Jahres kümmern. Und ich bin mir sicher das fällt mir mit 25 Kilo sehr viel leichter als ohne. Alleine der Gedanke an meine Kniegelenke damals beim Joggen oder bei den Liegestützen sind im nachhinein ein Graus. Ich habe momentan kein Bedürfnis an der Praxis etwas zu ändern, habe mir aber fest vorgenommen im nächsten Jahr den Focus etwas auf Sport zu setzen, einfach aus dem Grund weil ich meinem Körper sicherlich mit der ganzen Sache viel zumute und denke etwas mehr generelle Fitness tut ihm sicher ganz gut. Vielleicht geht dieser Beitrag aber auch wieder verloren! |
||
< Auf diese Nachricht antworten > | ||