Sascha  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 24.11.2006 14:43 Uhr
Thema: Blutige Pflastersteine Antwort auf: Noch mehr Spaß mit Mschl von Rinoa

Blutige Pflastersteine

Etwa 150.000 Kinder werden in indischen Steinbrüchen ausgebeutet. Viele deutsche
Kommunen wollen die Produkte nicht mehr kaufen - stoßen dabei aber an die Grenzen
geltenden Rechts.

(...)

Mindestens 55 deutsche Städte - darunter München, Darmstadt, Bonn, Hannover,
Stuttgart und Frankfurt am Main - haben sich deshalb verpflichtet, keine Bau-
materialien mehr zu kaufen, bei denen nicht zweifelsfrei sichergestellt ist, dass
sie ohne ausbeuterische Kinderarbeit hergestellt wurden.

Doch sollte ein Anbieter, der den geforderten Nachweis nicht führen kann, gegen die
Vergabe klagen, stünden seine Chancen gut. Die ohnehin klammen Kommunen wären
womöglich sogar schadensersatzpflichtig. Das deutsche Vergaberecht verlangt,

dass sich die Auftraggeber dem Grundsatz der Sparsamkeit entsprechend für das
"wirtschaftlich günstigste Angebot" entscheiden. Bei den Bietern dürfen sie neben
dem Preis auch auf die "Leistungsfähigkeit, Sachkunde und Zuverlässigkeit" achten.
Aber nicht auf soziale Aspekte - und seien sie noch so elementar.

Quelle: Armes-Deutschland
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