Don Cosmo  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 02.09.2006 07:35 Uhr
Thema: Ich habe das Gefühl,... Antwort auf: Diskussionsast von c
... daß dieser Tag gar nicht mehr endet. 24 Stunden, ha! Da sind wir doch schon längst drüber! Doch ich will Sie jetzt nicht mit Details langweilen. Ich? Ich bin nur ein zufällig am falschen Ort wohnender Zivilist, der die Ereignisse hier... *BöserBlickvonc* ...ääääh, schnell zu einer Vermutung umstricken will. Los geht's!

Ich habe mir überlegt, was ich tun würde, wenn ich Mafia wäre und bin über die Stochastik zu einem interessanten Punkt gekommen. Ich werde jetzt etwas trocken, aber man verzeihe es mir: Skalieren wir die Situation einmal etwas nach oben, nicht 5 Bürger gibt es, sondern 100. Will man also einen Mafioso finden, hat man die Chance 2:102 = 1:51 (1,96%), für einen richtigen Tip. Umgekehrt trifft man einen Bürger mit der Chance 100:102 (98%), also relativ sicher.
Nehmen wir nun an, wir tun dies 4 mal, so bleibt die Chance für einen Mafia-Fang und auch einen Bürger relativ gleich. 2:98 = 1:49 (2,0%) und 96:98 (97,9%), und das bei 4(!) Leichen. Erwischt man nun aber durch Zufall einen Mafioso ändern sich die Chancen dramatisch, bei nunmehr 1 Mafia und 96 Bürgern, 1:97 (1,0 %) und 96:97 (98,9%).
Die Chance für einen Mafioso hat sich um die Hälfte reduziert und meiner Meinung nach wird genau dieser stochastische Umstand genutzt (oder ich würde ihn nutzen, wenn ich Mafioso wäre, und tragischerweise trifft mein Szenario für Außenstehende auch auf mich zu), um die eigenen Identität für spätere Runden etwas abzusichern.

Denn: wird der Partner ermittelt und man hatte ihn als ersten im Random-Vote, schaut man eigentlich gut aus und steht ebenso da. Warum den eigenen Partner nehmen? Dabei steht aber die Stochastik widerum gegen einen. Ein Mafioso trifft selbst bei einem Random-Vote nur mit einer Chance 1:6 seinen Partner, aber 5:6 einen Bürger! Ein Bürger mit 1:3 einen Mafioso, mit 2:3 einen Mitbürger. Und gerade, weil die Stochastik gegen einen sprechen würde, ist es so perfide ausgeklügelt! (Wenn es denn so sein sollte!)
Ein weiteres Beispiel hierfür aus der Stochastik ist die Gewinnchance bei diesem Zonk-Spiel? Kennt das Gedankenkonstrukt wer? Ich bin mir jedenfalls nicht zu schade, es zu erklären, also alle Schlauschisse wie meinereiner überspringen den folgenden Absatz:

Bei dem Spiel hat man die Chance auf einen Gewinn und 2 mal den Zonk. Man legt sich auf eines der 3 "Tore" fest, hinter denen der Sieg vermutet wird. Der Spielleiter Die Spielleiterin, nett wie sie ja offenkundig ist, streicht nun eine der Alternativen, jedoch jene, in der 100%ig einer der zwei Zonks ist. Die Frage lautet dann, ist es sinnvoll zu wechseln, wenn man die Option dazu hat?
Viele sagen nun, es gibt jetzt einen Zonk und einen Gewinn, die Chancen also 50:50. Wechseln also Jacke wie Hose und man ist geneigt, dem zuzustimmen! Allerdings ist es stochastisch (und auch daheim nachprüfbar, etwa mit dem Hütchenspiel) sinnvoller zu wechseln. Ich skaliere das Problem wieder hoch: 1 Gewinn, 100 Zonks.
Ich lege mich zu Beginn auf eins der 101 Tore fest. Nun eliminiert unsere holde Maid sukzessive 99 falsche Alternativen, so daß am Ende noch 1 Gewinn und 1 Zonk übrig sind. Wenn ich dann wechsele, habe ich so gut wie gewonnen! Denn, oh wunder, das Tor, das ich zu Beginn gewählt habe, hat eine Chance von 1:101, das andere 100:101. (evtl auch vor dem Doppelpunkt je eins weniger?!) Die Situation hat sich zu der vom Beginn nicht großartig geändert, nur daß ich nun weiß, daß ich entweder schon von Beginn das richtige Tor hatte (1:101) oder nun dieses andere verbleibende nicht genommen werden konnte, weil es der Gewinn ist.
Bei nur drei Toren zu Beginn ist der Chancenzuwachs natürlich geringer, aber dennoch höher als 50% (bin zu faul zum Ausrechnen...)

So viel zum Exkurs, die Quintessenz daraus wäre für mich ein geschickter Schachzug von Samiel.
Die Frage ist, warum er? Er hat, neben mir, als einziger nicht für mich gestimmt und mein Szenario basiert darauf, daß sich ein Mafioso seinen Partner quasi als Deckung nimmt durch den random-Vote. Womit dann folglich auch membran ein Mafioso wäre! Evtl. ist dadurch auch membrans Wankelmütigkeit zu erklären!?
"Ey mann, meine Partner miche wählte? What ze fenucci! Iche musse versuchen, machen große Staccato!"
Gut, ich sagte zu Beginn, auf mich trifft das auch zu (denn für Außenstehende könnte ich ja Mafia sein, für mich fallen aber wenigstens die zwei Mods in dem Szenario als Mafiosi weg), denn ich wählte ja Albert, seine Falle ging nicht auf und auch gerade das könnte mich ebenso zum Mafioso machen. Diese Chance besteht durchaus und ich kann sie nicht entkräften als durch meine bisherigen Handlungen. Denn, Albert hätte auch Mafia sein müssen und mich somit zum Opfer machen. Durch die Drohung von Albert mag es kein Risiko gegeben haben für mich, ein Panik-Lynch eines Mitbürgers, der mich nicht mag (so wie Sascha scheinbar *schnüff* ;p ) wäre aber extrem riskant gewesen...

Für Außenstehende (also alle außer mir, die nicht wissen, daß ich Bürger bin), könnten auch Albert, Sascha oder membran mit mir kollaborieren. Wer mir hingegen glaubt, kann da evtl. schon ein kleines Minus an seine schwarze Liste bei wenigstens Albert haken. Sascha ist noch zu schweigsam, als daß ich da eine Hand für ins Feuer legen will, Albert evtl. zu geschickt...

Ach ja, ich habe fast das Gefühl alles ist für die Katz. Evtl. amüsiert sich c aber über meine treffende Theorie *schönenGruß*, Samiel verschwindet in einem Puddle-of-sweat und membran votet heute 3 mal neu. Oder wer vollkommen anderes ist die Mafia und wundert sich über meine verschrobenen, dennoch niedergeschriebenen Gedanken... ;p

Ich danke für die Aufmerksamkeit und werde mich nun der Recherche über Samiel widmen, der, wie ich gerade sehe, seinen Random-Vote für membran als erster abgegeben hat und laut Cedebo ja schon mal Mafia war... Hmmmm...

cheers
DON
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