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Thema: Treffende Wahlanalyse | Antwort auf: Noch mehr Spaß... n/t von Mschl | |
Nachdem nun (fast) alle Wahlkreise ausgezählt sind, macht sich bei mir jetzt schon Unmut über die komenden Mit-Dir-koaliere-ich-nicht-Spielchen breit. Hat hier zufällig jemand der Anwesenden Unmutler Kinder im Kindergarten- alter und kann mir bestätigen, dass die beim Spielen im Sandkasten größere geistige Reife an den Tag legen als unsere frisch Gewählten? Was haben wir denn jetzt im goßen Sandkasten Bundestag? Da sitzen der Gerhard und der Joschka, die zwar immer noch gerne eine Sandburg bauen würden, blöderweise wäre die dann aber nicht mehr die Größte im Sandkasten, weil dem Gerhard sein Förmchen ein wenig kleiner ist als beim letzten Mal. Da müssten sie schon ein anderes Kind mitspielen lassen. Den Guido zum Beispiel. Aber der möchte irgendwie gar nicht. Der hatte sich nämlich die ganze Zeit gefreut, dass er mit der Angie zusammen die größte Burg bauen kann. Wahr wohl nix, die hat nämlich ein viel kleineres Förmchen geschenkt bekommen, als sie die letzten Tage im Kindergarten rumposaunt hat. Nun sitzt er da, der Guido, hat zwar ein schönes, großes gelbes Förmchen, kann aber nicht so recht was damit anfangen. Der Gerhard könnte ja mal die Angie fragen, aber das macht er nicht, weil sein Förmchen ein klein wenig kleiner ist als ihres, und das gefällt ihm gar nicht. Zusammen hätten sie zwar eine Riesensandburg, aber solange er nicht den Sockel bauen darf, mag er nicht. Wahrschein- lich könnten sich sie ohnehin nicht über den Baustil einigen. Und wenn die Angie und der Guido mal den Joschka fragen, ob er nicht bei ihnen mitspielen will? Nee, auch nicht. Wäre zwar zusammen auch die größte Burg, würde aber wohl nicht allzu lange halten, zu viel Luft im Sand. Habe ich wen vergessen? Achja, ganz links in der Ecke sitzen der Gregor und der Oskar. Die beiden lächeln ganz selig, weil sie ihre beiden halben Förmchen mit 'nem Streifen Tesa zusammengepappt haben. Sieht zwar nicht schön aus, macht aber nix, denn solange man sein eigenes Förmchen hat, darf man mit in den Sandkasten, und nur das zählt. Da macht es auch nichts, dass nun wirklich gar keins der anderen Kinder mit den beiden spielen will. Es genügt ihnen nämlich, den anderen Hosenscheißern Platz zum Burgenbauen wegzunehmen. Wer weiß, vielleicht hält der Tesastreifen noch ein paar Tage. Mal gucken, wie lange es dauert, bis die Kindergärtnerin ihnen allen die Förmchen wieder wegnimmt und neue gibt, weil sie es nicht gebacken kriegen, überhaupt irgendeine Burg zu bauen. Bis dahin haben wir gar keine Burg, und in den anderen Kindergärten in der Stadt, wo die Kleinen schon mit dem Burgenbauen fertig sind, sind sie schon fleißig dabei, die Kindergärten zu renovieren, so dass sie mittlerweile schöner und größer und neuer sind als unserer, der langsam aber sicher zur Bauruine wird. Zum Kotzen. |
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