Mschl  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 13.07.2021 12:56 Uhr
Thema: Doki Doki Literature Club Antwort auf: Durchgezockt: Senf aus Festplatten für zwei Cent von membran
Ich kann den Hype nicht nachvollziehen. Für mich waren das 5+x Stunden verschwendete Lebenszeit. Hätte ich nicht gewusst, dass da noch ein Story-Twist kommt und die Warnung am Anfang (nichts für Kinder und Menschen, die wo easily disturbed sind) zurecht da steht, hätte ich sogar schon nach einer Stunde aufgegeben.

In den ersten Stunden ist es eine Visual Novell, die vorgibt eine Dting-Sim zu sein. Man klickt sich durch viel, sehr viel Text und darf ab und zu ein paar Schlagwörter heraus picken um eines der Mädchen zu beeindrucken. Das ist leidlich unterhaltsam und die wenigen Hinweise auf mögliche Risse in der zuckersüßen Kawaii-Welt schaffen nicht genug Spannung, dass man weiter spielen möchte. Der Story-Twist kommt viel zu spät und die Mechaniken, die die vierte Wand durchbrechen sind ... nett, die Schockmomente zu plakativ und die moralische Fragestellung im Hinblick auf die Motivation des Spielers lässt mich kalt und ist weit entfernt von z.B. einer Auflösung, wie sie Bioshock geboten hat.

Für alternative Endings habe ich mir dann noch ein, zwei Youtube-Videos angeschaut. In einem wurde dann noch darauf eingegangen, wie die Entwickler in den Quellcodes der Speicherstände noch aufwendig Hinweise versteckt haben. Aber was bringt das, wenn das eigentliche "Spiel" bis zu einem gewissen Grad nur langweilt?

Ich habe mich bemüht, alles so weit es geht spoilerfrei zu beschreiben.
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