Don Cosmo  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 30.07.2020 09:58 Uhr
Thema: Re:gelesen Antwort auf: Re:gelesen von michelangelo99
>Danke! Ich gehe aber schon noch davon aus, dass zumindest noch hier und da was gelesen wird.

Also ich lese (fast) alles, wobei ich jetzt bei TLoU2 als Fazit nur Deins komplett gelesen habe, sonst eher drüber geflogen. Denn mir geht es da wie Deiner Frau, dass Horrorspiele einfach nicht mein Genre sind. Ich merk, wie mir der Puls steigt vor Anspannung und empfinde das, wohl im Gegensatz zum Zielpublikum, nicht als angenehm. :(

Insofern bin ich Dir in erster Linie dankbar, wie vielschichtig und detailliert Du Deine Erfahrungen aufgeschrieben hast, vermute aber, dass ich das so für mich einfach nicht werde erleben können, weil ich ... ja, regelrecht Angst davor habe, dieses Spiel allein zu spielen. Snoopy will so was sicher nicht spielen, Couch-Coop gibt es keinen mehr, zu zweit gruselt es sich einfach weniger. Ergo bin ich etwas melancholisch, weil mir die emotionale Achterbahn dahinter vermutlich auch gut gefallen würde (bin sehr leicht empfänglich für solche Sachen), aber so ein bisschen hab ich nun zumindest den Eindruck davon bekommen.

>Das kann ich ebenso wenig verstehen und find's sehr schade. Es ist ein Spiel, da gibt's halt verschiedene Meinungen zu. Den einen gefällt's, den anderen nicht. Warum da so viele steil gehen und (nicht hier) in den Kommentarbereichen mancher Plattformen auf's Übelste geschimpft, gespuckt und bedroht wird, kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. Die Leute fühlen sich tatsächlich persönlich angegriffen. Warum ist das so?

Hab zwar einen Absatz getippt, merke aber, dass der irgendwo ins Leere läuft und ich auch keine so rechte Erklärung habe. Ich lass den jetzt mal so stehen, vielleicht gibt es ja ein paar Zeilen, die was helfen?

Ich merk an mir selber auch, ähnlich wie Du es beim Spiel beschrieben hast, dass mich manche Kommentare "an den Eiern" haben und man da was passendes drauf setzen will. Ich wart in letzter Zeit dann lieber noch mal nen halben Tag ab, ob ich dann wirklich schreibe, was ich mir so lose gedacht habe oder eben nicht.
Beispielsweise die Sache mit der Corona-App, wo mich Bullit (zu Recht) zurechtgewiesen hat. Da fühlte ich mich zwar persönlich angegriffen, aber das ist was ganz anderes als ein Videospiel, bei dem man zwar ebenso eine eigene Meinung zu hat, aber das hatte ich einfach zu wenig durchdacht. (Bin Bullit auch dankbar für den Tritt) Vielleicht ist es am Ende so, dass man sich persönlich angegriffen fühlt, weil die eigene Meinung zu dem Produkt, geprägt durch Erfahrung, Vorlieben und der eigenen Persönlichkeit in Frage gestellt wird und man somit selber diskreditiert, vielleicht sogar das Gefühl hat, man darf gar nichts mehr dazu sagen. Es fehlt dann an der Reflektion "Haben sie vielleicht Recht?" und lieber wird der Weg gewählt "Meine Meinung werd ich ja wohl sagen können und SIE IST RICHTIG!"...?
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