dixip  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 01.02.2020 14:15 Uhr
Thema: Gears 5 Antwort auf: Durchgezockt: Senf aus Festplatten für zwei Cent von membran
Ein wenig mühsam war das durchspielen, weil 3 Leute ihre Termine für den Coop-Spaß koordinieren mussten. Ja, 3-Spieler-Coop gehört zu den großen Neuheiten, hatte der Vorgänger doch nur einen 2-Spieler-Coop-Kampagnen-Modus - wir vergessen, dass es auch schon mal 4 Spieler vorher waren. Die 3 Spieler sind aber nicht austauschbare Hüllen á la Halo, wo man auf storytechnische Unlogiken gleich verzichtet hatte. Nein, in Gears 5 spielt man eigenständige Figuren, die tatsächlich unterschiedliche Sachen erleben: Kaits Visionen sieht nur sie. Bei 3 Spielern muss einer den Roboter Jack übernehmen, dessen anfänglich beschränkte Fähigkeiten die Rolle ziemlich langweilig gestalten. Später wird es besser (man kann massiv Fähigkeiten aufleveln), man ist aber auch für diverse Schalter, Sammelaufgaben, Schutzschild für die Helden etc. zuständig.

Zweite Neuerung ist ein Open-World-Ansatz, der plötzlich im Spiel auftaucht. Statt linearer Pfade hat man eine große Eisfläche vor sich, auf der schnell einige Ziele auftauchen. Und dort gibt es neben den üblichen Sammelitems ein paar ausgewählte Nebenmissionen zu bestreiten. Zum schnelleren Transport gibt es ein Segelschlittengefährt. Das Konzept ist doch eher ein Fremdkörper, die Welt wirkt etwas zu leer, konzeptionell wirkt es recht altbacken i.V. zu anderen Open-World-Games. Die Zahl der Nebenmissionen ist gering und teils sauschnell erledigt, Sammelitems wollte von uns aber niemand in der Welt suchen.

Der Rest ist Gears. Deckungsshooter-Mechaniken, die in Zeiten von Uncharted 4 und Tomb Raider etwas hüftsteif wirken, trotz der vorgenommenen Verbesserungen. Die Optik hat ihre Hui-Momente, die Gegnerschar ist vielfältig, die Story müht sich, eine gewisse Konsistenz und Logik irgendwo unterzubringen. Und man hat seinen Spaß, einen klassischen Locust mit seinem klassischen Lancer in einen riesigen Blutschwall zu zersägen.

7/10 für die Kampagne

Horde wirkte grds. motivierend, den neuen Escape-Modus haben wir nur 1x getestet: eigentlich das Gleiche wie Horde, nur muss man sich durch einen Level bewegen, der zunehmend mit Giftgas gefüllt wird. Ein wenig wie Left4Dead in seiner Einfachheit und Schlichtheit. Multiplayer ist das Gleiche Gelabskause wie immer: Ich sterbe laufend und bin chancenlos :)
< Auf diese Nachricht antworten >