Don Cosmo  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 18.01.2020 08:39 Uhr
Thema: Steamworld Quest (Switch) Antwort auf: Durchgezockt: Senf aus Festplatten für zwei Cent von membran
Hmmm, also grundlegend ist es sicherlich ein gutes Spiel und man wird, wenn man sich in die Kartenthematik eingefuchst hat, wohl clevere Set bauen können. Ich bin nicht so experimentierfreudig und das Spiel hat zumindest in diesem Bereich die Schwäche, keine Sets speichern zu können.

Aber, worum geht es: Quest ist ein RPG mit Kartenmechanismus. Pro Runde bekommt man 6 Karten und kann deren Aktionen ausführen, wenn man genug Aktionspunkte hat. Hierbei gibt es Karten, welche Aktionspunkte kosten (Skill-Cards) oder einen oder mehrere generieren. Vor dem eigentlichen Zug kann man insofern erkennen, in welcher Reihenfolge die drei ausgespielten Karten am sinnigsten sind, so dass man etwa mit zwei "normalen" Karten zwei Aktionspunkte erspielt, die dann die dritte Skill-Karte genau passend nutzen kann.

Es gibt natürlich ein Reservoir an Aktionspunkten, so dass man sich diese nicht in jeder Runde neu ansammeln muss, von daher sind Karten, welche über längeren Zeitraum ihre Wirkung entfalten, Gold wert. Dazu kann man auch die Aufstockung auf 6 Karten erhöhen, pro Runde lassen sich zudem 2 Karten aus der Hand tauschen, was ebenfalls erhöht werden kann. Schafft man es, drei Karten von einem der drei Helden zu spielen, so wird deren Sonderfähigkeit (welche über die angelegte Waffe definiert wird) aktiviert.

Insgesamt gibt es fünf Spielfiguren, deren Karten sich grundlegend unterscheiden, allerdings klassisch an die RPG-Tugenden geheftet sind: Magier, Heiler, Tank und so weiter. Zudem gibt es noch ein wenig Equipment, Heilitems und die Möglichkeit, neue Karten im Shop zu kaufen, sowie vorhandene zu verbessern. Bei jeder Karte ist dabei definiert, wie oft sie überhaupt vorhanden ist und für jede Figur kann man 8 Karten auswählen. Manche Karten haben dabei noch Combo-Fähigkeiten, wenn sie ausgespielt werden, nachdem die passende Karte der abgebildeten Figur ausgespielt wurde.

Wie gesagt, da kann man viel experimentieren sowohl mit Sets der aktuellen Figur wie auch mit einem Wechsel einer Figur, was wiederum Veränderungen der Sets bedeutet, damit die Karten ineinander greifen. Leider gibt es keine Art, mal schnell auszuprobieren, ob das ausgedachte auch wirklich funktioniert oder eine Möglichkeit danach zu sagen "Nope, ich nehm wieder das alte Set". Ich bin schließlich mit den drei Figuren, welche man zu Beginn bekommt durch das Spiel marschiert und habe mir die zwei anderen nur kurz angesehen. Eine Figur kann dabei Regen zaubern, was unbezahlbar ist, die andere mehr Karten zur Auswahl holen und die dritte war für Bringing-the-Pain verantwortlich.

Unterm Strich hat es mir Spaß gemacht, weil ich die Welt, das Design und den Humor der Macher mag, beim Aspekt des Kartenspiels hingegen bleibt das Spiel unter den Erwartungen, weil das Durchmischen der Karten nicht in der Art und Weise gefördert wird, wie es ganz einfach möglich gewesen wäre. Schade.

3 von 5 Booster-Sets
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