michelangelo99  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 02.01.2020 20:02 Uhr
Thema: Blair Witch Antwort auf: Durchgezockt: Senf aus Festplatten für zwei Cent von membran
Hab's heute durchgespielt und war wirklich froh, dass es vorbei ist. Ich hätte es schon wesentlich früher abgebrochen, wollte aber sehen, wie die Story endet, auch weil ich wusste, dass es sehr kurz ist.

Ich weiß nicht, was die Reviewer an diesem Spiel so toll finden. Es ist nicht gruselig imho, in keinster Weise. Doch, halt, die Technik ist über weite Stellen echt gruselig unterwegs, zumindest die Grafik und das ganze Movement. Es ist sperrig, es hakt, es zuppelt und stottert.

Im Grunde genommen kann einem im Spiel nichts wirklich Schlimmes passieren, wenn man sich nicht doof anstellt, dadurch stellt sich überhaupt keine Bedrohung ein. Eigentlich latscht man nur genervt irgendwo im Wald rum und findet irgendwo einen Trigger oder Hinweis, damit es endlich weiter gehen kann. Das alles ist irgendwo eine vorhersehbare Achterbahn in Form eines mehr oder weniger interaktiven Walking Simulators.

Das Finale ist aber dann doch noch einmal für fürchterliches Entsetzen gut, weil das einfach nie aufhören will und sich in ewigen, sich unheimlich schnell abnutzenden Raum-Morphing-Effekten badet. Wer Layers of Fear kennt, weiß, was ich meine. Ein ebenso furchtuneinflößender Vertreter.

Ich habe natürlich ein schlechtes Ending erwischt, obwohl ich alles immer brav mitgemacht, mich um meinen Hund gekümmert und allen Sammelkram mitgenommen habe. Stehe ich total drauf. Nicht.

Ich kann das Spiel wirklich nicht empfehlen. In der Zeit kann man besser Laub harken. Oder die Steuererklärung machen.
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