Bullitt  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 13.10.2019 21:54 Uhr
Thema: Re:Nascar Heat 4 - Fake it 'til you make it Antwort auf: Re:Nascar Heat 4 - Fake it 'til you make it von Don Cosmo
>Was ich natürlich etwas ausgeblendet hatte, war (wie Du auch im Spielerlebnis beschreibst), dass Rempeln ... sagen wir mal ... nicht kategorisch ausgeschlossen ist und daher die Wägen auch anders gesichert sein müssen.

Dass man mit Nascars auch gut Autoscooter spielen kann, nimmt man sicher gern mit, aber der eigentliche Grund, warum die Kisten so massiv sein müssen, ist ein anderer. Man ist meist im Oval unterwegs, gern auch mal konstant über 300 kmh in einem 40-Auto-Pulk. Wenn es hier kracht, wirken Kräfte, die es so nicht einmal annähernd in der DTM gibt.

>Resultiert das am Ende auch darin, dass der beste Fahrer gewinnt? Oder kann man zumindest sagen, pro Kurs schafft es sicherlich derjenige, der den am besten beherrscht, das Auto tritt dabei trotz allem mehr in den Hintergrund?

Das Auto tritt in der Tat etwas mehr in den Hintergrund im Vergleich zu anderen Rennserien. Kommt zum Teil auch auf die Strecken an.

Allerdings bedeutet das nicht, dass immer der beste Fahrer gewinnt. Zufallssieger gibt es hier auf jeden Fall häufiger als in der F1 oder DTM. Das Regelwerk mit den vielen Pace Car Phasen auch für Kleinigkeiten sorgt dafür, dass ein Vorsprung jederzeit wieder kaputt sein kann. Wilde Restarts und Strategiepoker kann dann auch mal Leute am Ende nach vorn spülen, die ansonsten das ganze Rennen unter dem Radar unterwegs waren. Das kann auch durchaus eine bewusste Taktik sein. Hier hilft auch Erfahrung ziemlich viel.

Am Ende einer Saison stehen dann trotzdem eigentlich nie die falschen Leute im Finale. Über die sehr lange Saison (36 Saisonrennen) wird das alles dann doch wieder ausgeglichen. In einzelnen Rennen gibt es aber auch immer wieder Überraschungen - nicht immer verdient, aber letztendlich ist die große Anzahl an möglichen Rennsiegern auch etwas, was die Serie interessant macht.

>>Bestes Auto = Sigerauto. Mehr braucht man nicht, um "Bester" zu sein. Wie auch immer geartete Fortschrittlichkeit ist das völlig wumpe, solange ein Hersteller in der Siegerliste steht.

Anmerkung, nur um's noch einmal klarzustellen: Das war im Marketing-Kontext gemeint. Also als Begründung, warum sich in den Staaten kaum jemand um Technik schert wenn es darum geht, Autos anzupreisen. Sie müssen halt gewinnen können, völlig egal ob die Technik aktuell ist oder 30 Jahre alt.

>Also grundlegend würde mich schon mal so ein Nascar-Rennen interessieren, oftmals sehe ich, dass mich Sportart mehr reizen, die gerade die Geschicklichkeit in den Vordergrund stellen: Curling, Darts, Golf ... Nascar könnte da vielleicht ins Muster fallen.

Falsche Baustelle.

Natürlich gehört auch Geschicklichkeit dazu, ein Auto so nah an die Wand vorbei zu fahren dass man den maximalen Schwung mitnehmen kann, ohne die Mauer zu treffen. Aber Geschicklichkeit ist sicher nicht das, was ich jetzt charakteristisch mit Nascar verbinden würde. Viel mehr: Ausdauer, Taktik, oder die Fähigkeit, auch mal austeilen zu können.

Christian
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