Macher  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 26.06.2019 20:12 Uhr
Thema: Re:Android Wilson™s Blick in die Zukunft Antwort auf: Android Wilson™s Blick in die Zukunft von rademacher returns
>Android Wilson™s Blick in die Zukunft und warum wir alle in Wirklichkeit keine klassischen Spiele mehr wollen und warum Games as a Service und Game-Subscriptions super und voll die Zukunft und der große Heilsbringer sind. Ja, klar. Nur sicher nicht für "die Gamer" oder "the players" oder wie auch immer.
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>Ich garantiere Euch: wenn sich die Subscriptions erst einmal wie zuvor DLC oder Season Passes oder "They're just cosmetics!!1!"-Surprise Mechanics durchgesetzt haben, kommen die ersten "großen" Exklusivspiele (also vom Kaliber eines CoD oder Destiny oder Elder Scrolls oder beliebiges-Ubisoft-Kletter-Such-und-Sammel-Spiel) die nicht mehr physisch oder digital gekauft, sondern nur noch im Rahmen eines Spieleabos geliehen werden können. mmw


Ich denke, dass die Vorhersage alles andere als kontrovers ist.

Ich finde das ganze nicht so tragisch. Diese Abos haben auch positive Seiten für die Entwickler und als "Nebeneffekt" für Spieler, weil sie seltsamen mid-range Spielen ein größeres Publikum zur Verfügung stellen. Das ist weil Leute, die schon ein Abo zahlen, eine Hürde weniger vor sich haben, um sowas wie Psychonauts auszuprobieren, auch wenn sie normalerweise so ein Spiel nicht kaufen würden. Oder ein Multiplayerspiel, das nicht free-to-play ist, könnte einfacher zu der kritischen Menge an Spielern kommen, um es am Leben zu halten.



Es ist schwierig vorauszusehen, wie sehr das zu Double Fines oder Ninja Theorys Gunsten verläuft, aber es könnte funktionieren. Und ist es nicht gut, wenn Spiele, die nicht zu einer der vorbestimmten Formen passen, sich finanziell lohnen und wir mehr davon kriegen?

Selbst wenn man im Worst Case Scenario irgendwann in der Praxis an nichts von Sony, Microsoft, EA und Ubisoft rankommt, ohne irgendeins ihrer Abos abzuschließen, wäre das "schlecht" aber mir letztendlich egal. Erstens habe ich einen Backlog, der genauso gut unendlich sein könnte, weil ich nicht glaube, in diesem Leben da durchzukommen. Zweitens gibt es einen wachsenden Nachschub an neuen Indie-Entwicklern, die in diese Services nicht reinkommen (wollen) und die eventuell zu 8 und dann zu 25 Teammitgliedern wachsen und die dann mit den Tools, die ihnen nachgeschmissen werden, sowas wie Hellblade machen können, ohne sich auf die Großen verlassen zu müssen. Und das reicht mir bis in die Ewigkeit.

Ob die großen Spiele, die sich hauptsächlich durch ihre Technologie verkaufen, mir tatsächlich gehören, ist mir dann recht egal, weil sie eh in 1-2 Jahren von ihrem Nachfolger ersetzt werden und schnell obsolet sind. Ich habe 11 Assassin's Creed Spiele hinter mir und drei vor mir. Die gefallen mir ja aber warum soll ich eins davon zum zweiten mal spielen? Und wann überhaupt?

Der Macher
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