Macher  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 25.03.2019 00:42 Uhr
Thema: Re:Hey Google, play Call of Duty! Antwort auf: Hey Google, play Call of Duty! von Felix Deutschland
Irgendwas hat Google mit der Präsentation richtig gemacht, denn das, was sie gezeigt haben ist unheimlich gewöhnlich und langweilig. Und trotzdem ist es zum Gesprächsthema geworden. Jede größere Firma (Microsoft, EA, Sony, whatever ...) entwickelt das gleiche, nur ohne youtube Anbindung halt. Sonys Lösung ist schon draussen und es interessiert niemanden.

Es ist albern bis täuschend, wenn Google behauptet, die wollen Spiele für ein breiteres Publikum verfügbar machen, wenn die Anforderung für 1080p60 eine Leitung mit mindestens 25 Mbit/s ist. Das ist höher als die durchschnittliche Leitung in fucking Südkorea. Der Datenverbrauch ist 20GB pro Stunde. Ich bin gerade in einer Stadt mit 600.000 Einwohnern, habe eine unzuverlässige 2 MBit Leitung und ein Datacap von 100 GB pro Monat.

Die Kosten sind hier kein Faktor, weil ich 10 Sekunden gebraucht habe, um eine gebrauchte Xbone für 80€ auf ebay zu finden, mit der ich 90% der Spiele der aktuellen Generation spielen kann. Das ist nicht signifikant teurer als der Google Controller, selbst wenn er nur 40€ kostet.

Wer ist also der Kunde von Stadia? Es ist jemand, der schon eine Leitung hat und bezahlt, die besser ist als der Durchschnitt in Südkorea, sich auf keinen Fall eine Box ins Haus stellen will (außer vielleicht Apple TV), Assassin's Creed in gut aber nicht Celeste spielen will und alleine wohnt, weil mir keiner erzählen kann, dass das Ding gut funktioniert, wenn jemand anders im Haus im Internet surft und selbst irgendwelche Spikes in der Datennutzung verursacht. Ihm muss es auch nichts ausmachen, dass das Tracking seines Verhaltens auf einem anderen Level sein wird und in den Datenbanken einer Firma abgelegt wird, die eh schon alles andere über ihn weiß.

Das scheint mir recht eingeschränkt zu sein.

Der Macher
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