Ich mag Surivival Kram nicht. Eigentlich. Nur ist es hier tatsächlich so, dass Subnautica für mich primär ein Explorationspiel ist. Es hat den survival-tag und natürlich auch entsprechende Elemente. Im Grunde macht, baut und tut man aber alles deswegen, um in Gegenden vorzustoßen, die völlig natürliche (glaubwürdige) Grenzen der eigenen anfänglichen Mittel sind. Dabei hat es dennoch einen leichten, aber mehr angenehmen kribelnden, denn überbedrohlichen suspense-Faktor.
Es ist für mich glaube ich wirklich die weitesgehende Abwesenheit von Druck, die es für mich zu so einer entspannt-spaßigen Angelegenheit macht. Dabei sind die mir enorm wichtigen Exploration- und Immersonsfaktoren (dennoch?) IMMENS! Die Welt ist voller interessanter Kreaturen, es gibt mysteriöse Bauten und überhaupt wikt das gesamte Setting einfach noch sehr unverbraucht. Auch visuell und stilistisch ist das exakt meine Kragenweite. Nebenher erzählt es selbst seine spartanische Story erstaunlich gut und setzt mit eben jener zugleich wohldosiert(!) spielerische Orientierungpunkte in Aufgabenform. Nicht zu oft, nicht zu selten. Gutes Pacing halt. Nicht zuletzt glänzt es auch mit seinem oft sphärischen Score. Nach HLTB scheint das Ding auch einen vergleichsweise überschaubaren Umfang zu haben, was für mich inzwischen auch immer ein Argument für ein Spiel ist. Bei Gelegenheit werde ich dem Dev das auch noch finanziell vergüten. DAS zu spielen, ohne etwas dafür bezahlt zu haben, fühlt sich für mich wie Diebstahl an. Und dabei bin ich gerade erst bei "my first Sci-Fi U-Boat". Bisher ist das richtig großes Kino, dass sich auch weit weniger hakelig oder umständlich anfühlt, als erwartet. Das hatte mir z.B. The Long Dark seinerzeit vermießt. Der Titel ist in jedem Fall meine größte persönliche Überraschung 2019. |