strid3r  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 04.12.2018 11:14 Uhr
Thema: Mit nur zwei Jahren Verspätung… Antwort auf: Who watches the Firewatch? von Felix Deutschland
…jetzt gestern auch durchgespielt.

Hat mir gut gefallen und ist das erste Spiel dieser Kategorie, welches mir bei Umfang und in Sachen Präsentation und Interaktion nicht zu minimalistisch war - wobei ich an Spielen in der Richtung bisher auch nur Gone Home und Dear Esther gespielt habe. Und wie Felix bereits (vor zwei Jahren!!1) geschrieben hat, wird es durchgehend von den exzellenten Sprechern auf einem überdurchschnittlichen Niveau gehalten.
Hat mir auch gut gefallen, wie die Interaktion bei den Dialogen umgesetzt wurde. Da ist die Gefahr ja immer groß, dass die Abläufe entweder unnatürlich wirken, oder aber der Protagonist etwas komplett anderes sagt, als man bei der Auswahl einer Dialogoption gedacht hat. Kann man also auch ein Kompliment an die Verantwortlichen für diesen Aspekt des Spiels aussprechen. Lustigerweise vor ein paar Wochen noch mit Kolleginnen drüber gesprochen, wie oft Spiele sowas verkacken. Da ist Firewatch eine positive Ausnahme.

Auf der technischen Seite hat mich schon genervt, wie krass es ständig kleine Ruckler - vermutlich durch das dauernde Streaming von Daten - auf der PS4 hat. Bei einem Spiel, welches so stark über die aufgebaute Stimmung funktioniert, kann das einen schon mal unschön rausreißen. Auch fand' ich es an einem bestimmten Punkt etwas zu fragmentiert. Insgesamt hat es mich aber wirklich gut unterhalten und bietet mit sehr minimalistischen Mitteln und eben teils sehr gutem Writing (es ist schon geil, wenn man an bestimmten Stellen so reagiert, wie der Protagonist) eine dichtere und konsistentere Stimmung, als viele AAA-Spiele, auch wenn die Handlung sicher nicht jedermanns Sache ist. Bin jedenfalls gespannt auf den nächsten Titel des Studios, bei dem ich diesmal wohl nicht so lange warten werde.
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