dixip  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 02.12.2018 10:08 Uhr
Thema: Re:Inside (PC), Fazit: unbedingt spielen! Antwort auf: Re:Inside (PC), Fazit: unbedingt spielen! von strid3r
>Inside hat ein fantastisches und stimmungsvolles Set Design (samt Scripting), kombiniert mit einem großartigen Szenario, allerdings bleibt es eigentlich eine einzige Aneinanderreihung an isolierten Spannungsbögen und Andeutungen.

Okay, wenn ich jetzt drüber nachdenke, kann ich Dir nur Recht geben. Die Suche nach dem Sinn des Spiels, den Hintergründen, der Geschichte der Welt, war auch für mich der Antrieb. Und man erfährt halt nichts. Wer sind die dunklen Mächte? Warum helfen mir Menschen? Was sind das für Zombies? Viele Andeutungen, die für sich stehen, keine Verknüpfung untereinander, keine Verknüpfung zur Spielfigur.... Und dann ein bizarres Ende.

Ja, da fehlt mir noch was. Etwas, was ich mir -vielleicht- noch selber zusammenspinnen kann, wie in so vielen Filmen, die einfach mittendrin aufhören und nicht auf ne Fortsetzung aus sind.

Ist das dann gut, Kunst, oder schlecht!? Ich bin von dem Ende von Inside derzeit noch unbefriedigt, gleichzeitig wurde aber mein Neugier so angestachelt, mein Gehirn so zum grübeln gebracht, dass ich trotzdem positiv zum Titel eingestellt bin.


>Habe ich davor zum ersten Mal durchgezockt und fand es im Gegensatz zu Inside richtig lame, abgesehen vom netten Stil. Wirklich nochmal viel substanzloser, als das aktuellere Machwerk und es setzt deutlich mehr auf trial & error und hat eine träge Steuerung, die fast das Gegenteil von dem sein dürfte, was ich an 2D-Spielen mag. Ist kein schweres Spiel, aber ich fand's aufgrund dieses Umstandes oft ultranervig und letztendlich besteht es halt auch aus nichts anderem als einer Aneinanderreihung von seichten bis mittelschweren Geschicklichkeitstests mit teils tödlich nerviger Physik und dann ist es auch recht abrupt vorbei. Einen Spannungsbogen gibt es praktisch nicht.

Würde ich aber jetzt schon so einordnen, dass Dein Eindruck durch den direkten Vergleich so schlecht zu Lasten von Limbo ausfällt. Das ist ja eigentlich 6 Jahre vorher erschienen, da gab es noch nicht hunderte Puzzle-Plattformer, Limbo musste sich primär mit Braid vergleichen lassen.

Ich fand, dass Limbo sich total fluffig spielte, natürlich mit tausend Toden, bis man die endlosen Fallen mal durchschaut hatte. Es war viel Puzzlelastiger als Inside, dass ja genug "Bildschirme" ohne jede Sterbemöglichkeit bietet.

Spannungsbogen... jein... ähnlich wie in Inside stolpert man ja auch dort unsicher ins Abenteuer. Zuerst der Kampf gegen die Natur mit der Monsterspinne, dann diese Art Ureinwohner und schließlich moderne Zivilisation als Gegner... es war in jeder gestalterischen Hinsicht simpler, in punkto Storytelling genauso indirekt (bloß kein Text o.ä.) und hatte so recht wenig Möglichkeiten, weil es ja noch 2D ohne Hintergrund war, während Inside ja als 2D-Spiel quasi den kompletten Hintergrund fürs Erzählen nutzt.
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