Felix Deutschland  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 23.11.2018 23:29 Uhr
Thema: Disc Jam, Heavy Burger, The Messenger Antwort auf: Kampf dem Pile of Shame! Ich spiele gerade: von Icheherntion
Disc Jam ist cool. Hatte auf der Switch Windjammers gekauft für herrlichen ehrlichen Flying Disc Game Spaß, aber den hab ich nur local. Disc Jam hingegen ist lokal im MP fast unspielbar, weil die Brain Geniuses hinter diesem Spiel einen nicht deaktivierbaren horizontalen Splitscreen anbieten. Bei einem Spiel mit im grunde derselben mis-en-scene wie Tennis hat man also gleich drei waagerechte Liniem im Split die vier felder unterteilen und... ich finds einfach nur kopfschmerzinduzierend. Von allen Videospielen brauchen Tennisspiele wohl am allerwenigsten Splitscreen-Support, WEIL DER QUASI DURCH DAS SPIEL SCHON EINGEBAUT IST, YOU GODDAMN FOOLS. Dafür habe ich jemanden, mit dem ich es per PC online spielen kann. Und es unterstützt sogar Crossplay mit der PS4! Konsolenspieler sind nämlich quasi die einzigen, die das Spiel online noch am Leben halten. Good for them, denn wie gesagt, wenn man erstmal reinkommt, ist es sehr gut. Zusätzlich zum rechtzeitigen Drücken auf Return kommt bei Disc Jam der Spin des Frisbees per Analogstick-Manöver mit ins Spiel, mit dem man die Scheibe in verschiedenförmige Flugkurven lenkt, möglichst zur Überraschung des Gegners. Und statt einer Seitenansicht wird das Spiel wie erwähnt aus der klassischen Tennis-Perspektive gezeigt. Kann man sich geben, aber nicht für local MP - da regiert immer noch Windjammers. Hoffentlich erscheint wenigstens der zweite Teil zeitnah für Steam.

Heavy Burger ist, wie der Name schon andeutet, eine Mischung aus den Data-East-Automaten Heavy Barrel und Burger Time. Except, it's absolutely not. Heavy Burger ist ein kompetiviver (Local MP) Twin-Stick-Shooter, der seine wie auch immer erlangte Data-East-Lizenz dazu nutzt, die Automatencabinets mehrerer Data-East-Titel (Bad Dudes, Billard etc.) als Spielfeld zu benutzen, a la Smash Brothers, mit einer gehörigen Prise Nidhogg gewürzt. Das Ziel des Spielers ist es, mit einem am Anfang erbeuteten Sack Geld den Bildschirm so oft über den gegenüberliegenden Bildschirmrand zu verlassen, bis man ihn im letzten Bildschirm in die Bank bringt und einzahlt. Es gibt verschiedene Waffen-Pickups und jede Menge Details und Hommages an die alten Data-East-Titel, kurioserweise, ohne dass man die Originaltitel irgendwie freischalten könnte (Stattdessen 3D-Modelle von den Cabinets, wtf). Kostet auf PC signifikant weniger als auf der Switch und hat dort auch keine Slowdowns (Was seitens des Spiels eine Frechheit ist, aber auf der Platform mittlerweile wohl Normalität). Alles an dem Spiel, das weitestgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit rauskam, wirkt kurios bis bizarr, aber was soll ich sagen, Freunde: Es fetzt! Der Retro-Soundtrack, das supersimple Gameplay, alles ist so laut, so grell, einfach FUN in Großbuchstaben. Zudem ist das Interface wenn man es sich mal anguckt sehr gut darin, Partien schnell und präzise auf die Schwierigkeitsgrad-Bedürfnisse seiner Gegner anzupassen, so das man einen schwächeren Spieler mit nem stärkeren Bot paired und selbst mit nem schwächeren spielt usw., und das alles ratzfatz. Das Spiel ist quick&dirty immer für ein halbes Stündchen chaotischen Spaß gut, ich kann es nur jedem empfehlen, der lokale Multiplayer-Gegner zur Hand hat.

Bei The Messenger hab ich Slowdowns zum Glück bisher noch nicht erlebt. Das Spiel hat seine Lobeshymnen verdient. Ich dachte, es wäre "retro to a fault", also als 8bit-Hommage auch so schwer wie der Scheiß damals, dem ist aber nicht so. Im Gegenteil, das Spiel geht überraschend fair mit dem eigenen Tod um. Ich will nicht zu viel spoilern, es ist sehr gut. Neben Dead Cells mein Sidescroller-Highlight dieses Jahr, noch vor Celeste und Hollow Knight. Letzteres hat bei mir null gezündet und Celeste... ich weiß nicht, dass ist wohl doch im Endeffekt mindestens genauso gut, ich aber zu sehr ne Pussy, um mich durchzubeißen (Kein Bock auf easymode).

***Diese Nachricht wurde von Felix Deutschland am 23.11.2018 23:49 bearbeitet.***
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