Felix Deutschland  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 23.11.2018 19:47 Uhr
Thema: Re:Dieselben Leute, die Destiny 2: Forsaken in den Himmel Antwort auf: Re:Dieselben Leute, die Destiny 2: Forsaken in den Himmel von Daiyama
>Naja, Deine Arguemtation war bisher auch nur auf dem Level, die Reviewer sind alle strunz dumm und du hast Spaß mit dem Spiel.

Warum soll ich inhaltlich argumentieren gegenüber jemandem, der das verdammte Spiel nicht gespielt hat? Was soll membran darauf antworten? Eben. Aber es ist MEINE Schuld, dass keine themenbezogene Diskussionsgrundlage existiert. Klar.

>Mich würde interessieren, was Dir an dem Spaß macht (nicht als Provokation gedacht, sondern ernsthaftes Interesse). Bisher liest man halt nur von absoluter Ödnis, was jetzt erstmal nicht so spannend/unterhaltsam klingt.

Soll ich das Spiel jetzt ausführlich in Form eines Preview/Reviewtextes schildern für alle, die bisher leider leider zu verhindert waren, es selbst zu spielen? Was soll das bringen? Es wird doch realistisch eh niemand was anderes antworten können ausser "Aha" und "So so".

Fallout 76 ist hervorragend geeignet für Leute, die gerne Umgebungen wie die in Fallout exploren. Die Leute, die sich darüber beschwert haben, dass die NPCs in Bethesdaspielen dank Gamebryo alle Scheiße aussehen und sich verhalten wie Roboter, beschweren sich, dass es diese NPCs nicht mehr gibt, was inhaltlich von einer sehr konsequenten Linie zeugt. Ich hatte bisher nur einen einzigen Bug in der PC-Version erlebt, und zwar während der Beta (Spiel musste neu runtergeladen werden). Für die verpasste Zeit wurde ich mit einer Verlängerung der Beta entschädigt. Ich bin mittlerweile Level 20 und muss sagen, große Teile von Fallout 76 sind ein Walking Simulator, aber dafür der Geilste, den ich je gespielt habe. Gerade das Lighting in dem Spiel ist absolut geil und ich hätte nicht gedacht, dass die aus Gamebryo solche Moods rauszuholen in der Lage sind, selbst wenn einzelne Texturen zugegebenermaßen Scheiße aussehen (Etwas, was man selbst Mario Oddyssey vorwerfen kann). Das environmantal storytelling ist hervorragend (MUSS hervorragend sein). Klar wirkt die Welt ein wenig leer, aber das ist in jedem Open World Spiel so welches nicht Zelder Breath of the Wild heißt oder Yakuzer. Ich mag es, das man auch mal zwei Meter laufen kann ohne über einen Missiongiver zu stolpern.

Mit nem Kumpel ein verlassenes AKW wieder zum laufen zu bringen hat mir Spaß gemacht. Die Welt einfach zu genießen, während ich sie ohne konkretes Ziel durchwandere hat Spaß gemacht. Mit anderen zusammen auf derselben Map zu leveln und sich punktuell per Quicktravel wieder zusammenzufinden um einem Mitspieler bei dessen Aufgabe zu helfen hat Spaß gemacht. Was nicht wirklich funktioniert ist der PvP, was mehr Segen ist als Fluch, obwohl es mir auch hier gelang, zusammen mit meiner Party mehr als einen PvP-Fucker zu kassieren, der mich klatschen wollte. Die Public Events sind lame, da müssen sie dran drehen, aber sag mir ein Spiel in dem die Public Events ssssssaugeil sind und nenn mir einen MMO-Titel, bei dem Day1 alles perfekt gestimmt hat.

Fallout 76 ist ein Phänomen: Die Leute, die drüber reden, haben es nicht gespielt. Die wenigen, die drüber reden, und es gespielt haben, sind Leute von der "Spielepresse". Welche die letzten sechs Wochen mit AAA-Titeln dichtgeschissen wurden und sich ohnehin Hals über Kopf in ihr heiliges Red Dead verliebt haben (Randnotiz: Gerstmann findet Fallout 76 UND RDR2 kacke - what do we make of this?). Selbst wenn Fallout 76 aus deren Sicht besser wäre, wäre es immer noch ein Spiel, in dem niemand, der nicht innerhalb der ersten zwei Stunden ein Interesse an dem Titel entwickelt, bereit wäre, diesem statt der Jagd auf weit offene Biber und haarige Bären in RDR2 zu frönen und F76 in sein Konsolenlaufwerk zu packen.

Ich kann verstehen, dass 70 Schleifen ein fragwürdiger Preis für Fallout 76 ist, da ich aber nur 38 Euro bezahlt habe, finde ich subjektiv für mich nicht viel zum drüber aufregen, zumal das Spiel in drei Monaten immer noch da ist, und nach allem wovon man ausgehen kann sogar besser sein durch laufende Updates und Patches.  

Die Quests könnten spannender sein, aber monoton ist auch ein Questdesign a la, hmm, sagen wir, "Reite zehn Minuten nach X und töte dann 60 Cowboys, repeat".

Aber all das und noch mehr ist müßig aufzuzählen, wenn andere lediglich antworten können "Naja, auf gamemongos.de schreiben sie aber was anderes, und der dicke Sterling, der seit Sommer 2017 nur noch über Monetarisierungsmodelle abheult, sagt auch, dass es scheiße ist und benutzt dabei so valide Kritikpunkte wie 'rotten-cum-guzzling garbage fire of a fuckery', was man sehr ernst nehmen kann und extrem quantifizierbar ist, also bist du wohl einfach nur schlecht oder ein Lüger, der geil auf Klicks ist!!1", weil. sie. das. verdammte. Spiel. nicht. gespielt. haben.

***Diese Nachricht wurde von Felix Deutschland am 23.11.2018 19:50 bearbeitet.***
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