D@niel  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 17.08.2018 15:20 Uhr
Thema: Re:Gameplay-Trailer #1 Antwort auf: Re:Gameplay-Trailer #1 von Guzzi
>Der in meine Augen signifikanteste Unterschied zu Rockstars GTA-Reihe war, das mich
>RDR am Nasenring durch das Spiel gezogen hat. Kein buntes Potpourri an Aufgabe zur
>Auswahl. Einfach nur von einer Schießerei zur andern wackeln, und sich danach beim
>Auftraggeber in schönen Zwischensequenzen die Story erzählen lassen.
>Mein Highlight war eine gefühlt halbstündige Kutschfahrt (waren ca 10 reale Minuten)
>wärend der mir ein mexikanischer Revolutzer die (seine) Welt erklärte.
>Hatte insgesamt schon etwas von einem "Walking Simulator" in einer Open World.
>
>Wenn der Hauptdarsteller für dich kein Unsympat ist, solltest du ein solches Spiel
>durchhalten können.
>Zumindest der Erstling war eine tolle Liebeserklärung an der verwelkenden
>"Wilden Westen", was mich zweifeln lässt ob so etwas wiedeholbar ist.


Ich muss sagen, dass RDR bisher das Open World Game war, dessen Story mich am meisten bei der Stange gehalten hat. Als Motivation mal keine Rache, sondern der Wunsch, die Vergangenheit hinter sich zu lassen und in Ruhe mit seiner Familie zu leben. John Marston war auch ein Typ mit Ecken und Kanten. Ich habe das natürlich vielleicht etwas verklärt in Erinnerung, bin mir aber ziemlich sicher, dass mich die Story nicht komplett intellektuell beleidigt hat. Was man z.B. bei einem AC Origins nicht sagen kann. Die Story ist komplett generisch, Bayek zu glatt und die Synchro ist auf Farid-Bang-Fans zugeschnitten. Gefühlt fällt in jedem zweiten Dialog das Wort Hurensohn. Aber zurück zum Thema. Die Story in RDR war düster und sogar kritisch ohne belehrend zu wirken. Einige der Nebenmissionen sind mir bis heute in Erinnerung geblieben (z.B. der Mann, der mit der verwesten Leiche seiner Frau zusammenlebt). Meiner Meinung nach hat RDR damals in Bezug auf Storytelling in Open World Games neue Maßstäbe gesetzt. Keine Ahnung, wie das heute auf mich wirken würde. :)
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