Macher  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 28.05.2018 22:14 Uhr
Thema: Re:Assassin's Creed Unity Antwort auf: Re:Assassin's Creed Unity von dixip
>>AC 1: Ist zur Hälfte kaputt aber neu und fresh und mir immer noch sympathisch.
>>AC 2: Gut. Streamlined. Runder.
>>AC Brotherhood: Halbfertig und langweilig.
>>AC Revelations: Höhepunkt der Serie. Der einzige Teil, wo ich Emotionen bei der Geschichte gespürt habe.
>>AC 3: Katastrophe.
>>AC 4: Zumindest vom Setting besser als 3. Rest naja.
>>AC Rogue: Das beste vom zweiten Batzen.
>>AC Unity: Es ist ein Assassin's Creed Spiel.
>
>Okay, da spiel ich doch mal mit. Ich würde Deine Comments zu Brotherhood und Revelations tauschen.


Das ist die geläufige Meinung und die ist falsch. Was interessant in der Reihe ist, ist dass in der Regel Mangel an Technologie-Polishing mit Mangel an Gameplay-Polishing einhergeht. Brotherhood ist das verbuggteste AC, das ich gespielt habe. Es ist mehrmals passiert, das Skripte falsch abgebogen sind, nicht weitergingen und ich die Mission nicht zuende spielen konnte. Oder dass die Kollision versagt hat. Vom "Kingdom" von AC1 abgesehen war es das weitläufigste Areal zu der Zeit und die Engine konnte nicht mithalten. Nicht nur, dass es häßlich ausgesehen hat, ganze Umgebungelemente wie Brücken sind Daytona Saturn-Style aus dem Nichts geploppt (ohne Übertreibung) oder die Level of Detail-Übergänge haben meine Augen geohrfeigt. Die Geschichte war komplett ohne Konsequenz. Das Gameplay war so kaputt, dass ich eine Mission mit einem Zeitlimit von einer Minute oder mehr innerhalb von 2 Sekunden durch hatte, weil ich die Pfeil-Regen-Taste gedrückt habe.

Revelations hatte ein frisches Setting, war hübsch, hat ein schönes Ende, das geschafft hat, selbst Altair sympathisch zu machen und zu erlösen, lief flüssig und ohne die Probleme von Brotherhood, hat bessere Musik und die Gameplayprobleme von Brotherhood etwas aufgeräumt, auch wenn es immer noch zu wenig war.

>Rogue hatte für mich zu viel von Levelpack für AC4. Ohne dass ich AC4 (als einziges "großes" AC) bisher durchgespielt hätte, stachen die offensichtlichen Gleichheiten zu Rogue doch extrem ins Auge.

Kann man so sehen. Ich sehe das so, dass Rogue das verworfene Potenzial von AC4 verwirklicht hat. AC4 lief auf meinem großen Rechner schlechter als Unity(!), während Rogue auf meinem fucking Laptop einwandfrei lief. Die Geschichte von Rogue ist kohärent, während man in AC4 mit zusammenhanglosen Vignetten bombadiert wird, bis zum Ende nicht weiß, ob jetzt Edward ein echter Assassin ist und warum überhaupt und was ist seine Motivation. Am Ende kommt eine Sequenz, die auf Knopfdruck verlangt, das man um Charaktere trauert, die 90 Sekunden Bildschirmpräsenz hatten.

Und was AC4 am meisten killt ist das planlose Leveldesign, während man Rogue anmerkt, dass das einfach gereift ist.

>Ansonsten stimme ich weitgehend zu. Syndicate ist dann eine nicht ganz so hübsche Fortsetzung von Unity, die vieles besser macht, aber irgendwie doch wieder auf der Stelle tritt.

Mit der Erwartungshaltung werde ich es auch angehen.

>Origins ist für mich die Nr.1 unter den ACs, wenn es auch dann aufgrund seiner Masse auch ins Abarbeiten abdriftet. Aber die ersten ~10 Std. sind echt top.

Ich habe nicht unbedingt ein Problem mit dem Abarbeiten, solange zwei Voraussetzungen erfüllt sind:
- Ich muss es genießen, meine Zeit in der Welt zu verbringen.
- Das Gameplay steht mir nicht im Weg. Es muss nicht mal gut sein. Es darf nicht stören.

>>Unter anderen Umständen würde ich über die immergleichen Schwächen hinwegsehen aber UbiSoft hat es selbst für mich zu weit getrieben.
>
>Es war ja nach ACIII der zweite große Neustart der AC-Reihe. Das hab ich grds. wohlvollend betrachtet. Sie haben viel entschlackt und sind bei einigen Basics wieder zu den Ursprüngen der Serie zurückgekehrt, also z.B. die großen Missionen, bei denen nur der eine Kill vordefiniert ist als Ziel und alles weitere dem Spieler überlassen bleibt, inkl. unterschiedlicher Zugangspunkte zum "Level".


Das mit den "Zurück zu den Basics" sehe ich anders. Das Spiel hat VIER Währungen und die Karte ist so gefüllt mit Icons, dass sie ohne Filter unlesbar ist.

Ich habe es tatsächlich gemocht, dass die Missionen mit den Bossen versucht haben, das einzufangen, was die Philosophie im ersten AC war mit dem Pseudo-Planen usw. War nett.

>Im Gegenzug war - grad ohne die ganzen Patches - viel im Spiel kaputt.
>
>Insgesamt hat Ubi der Serie ganz schön viel zugemutet, glücklicherweise und überraschenderweise ist AC Origins ja doch ein recht rundes Werk, so dass man noch Hoffnung haben kann. Aber zu Zeiten von ACII und in freudiger Erwartung von ACIII war AC für mich eine der absoluten Top-Reihen, so ganz knapp hinter Sachen wie GTA und den Bethesda-Sachen


Come on, Alter!
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