Felix Deutschland  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 03.04.2018 21:56 Uhr
Thema: Re:Hidden in plain sight Antwort auf: Re:Hidden in plain sight von membran
>>Das Spiel ist sehr gut, und der Dude zurecht überzeugt. Man kann auch mega viel einstellen und tweaken und so. Ich wünsche mir so sehr, dass das Spiel einschlägt. Laser League war schon nicht leicht zu verkraften, wie das abkackte.
>
>Gehen dieser Tage nunmal sehr viele Sachen einfach unter. Gerade mal geguckt, Laser League hatte einen Daily Player Peak von 10 Leuten, das Ding ist wirklich tot.


Jup.

>Erinnert mich von den Zahlen her an Mirage: Arcane Warfare, das konnte sie selbst mit Free Giveaways (wirklich das Spiel verschenkt - nicht nur Free Weekends) nicht wiederbeleben.

Musste ich auch dran denken.

>Da scheint es auch nicht zu helfen, dass da jeweils ein bekannter Titel des Entwicklers vorhergegangen war, "Chivalry" war ja ein kleiner Kult-Hit auf Steam (und Mirage nur das Gleiche in Lila-Blau) und kommt immer noch auf 1000 Spieler im Daily Peak. Bei Laser League ging ja OlliOlli 1+2 voraus, wobei die zum einen ein anderes Genre waren und jetzt nicht die Mega-Hits auf Steam waren, OlliOlli 2: ~60.000 Owners (beide Teile waren in Humble Bundles), 120 Players All Time Peak, auch wenn das Multiplayertitel ist, es scheint klar: das hat auf PC kaum ne Sau gespielt.

Joa, leider...

>Und ich hatte Laser League ja sogar gekauft, weil es sich ja ganz interessant anhörte und auch aussah, aber natürlich lag der Release mitten in der Monster Hunter World Flutwelle. Ich hatte den vorsorglichen Kauf eher als Indie-Spende verstanden.

Nice one trotzdem, die können im nachhinein wohl jeden Cent gebrauchen...

>Auch mal kurz reingeguckt und festgestellt, dass das sehr poliert aussah, aber ich hatte auch nach kurzer Zeit eine Vermutung, weswegen das wohl nicht so durchstarten würde - es ist zu komplex. Also nicht, dass insgesamt komplex wäre, es ist nur schlicht nicht simpel genug. Damit meine ich die unterschiedlichen Fähigkeiten der verschiedenen Spielertypen.

Hmmm, da würde ich nicht uneingeschränkt mitgehen, "zu komplex" sind nach solchen Kriterien auch Spiele wie DOTA (Die ich persönlich bspw. immer noch nicht kapiert hab, obwohl sie mir von mehreren leuten erklärt wurden). Diese Spiele sind trotzdem erfolgreich. Ich würde mir wünschen, dass der Markt da offener für neue Sachen wäre. Aber der Verteilungskampf um die Lebenszeit des Publikums ist wirklich unerbittlich hart geworden. Deswegen hatte ich auch so Sympathien für den SpyParty-Dude. Der ist offensichtlich durch seine Lebensersparnisse gebrettert mit der Entwicklung, für den geht es um alles.

Und das Spiel ist selbst in seiner roughen Form einfach SAUGUT. Es ist auch gar nicht so schwer zu verstehen, konzeptionell. Ich versuche meinen Teil, dazu beizutragen, dass überhaupt irgendwer davon mitkriegt, auf meine bescheidene Art und Weise (Und damit meine ich wirklich "bescheiden" im Sinne von "Scheiße", siehe die Audioqalität des Videos). Selbst mit 10 Leuten peak würdest du fünf Partien hinkriegen, bei Laser League nur zwei, darunter die zweite mit einem Drittel AI-Spieler. Es ist One-on-One, es ist spannend, es ist für Streaming prädestiniert, und das hat mehr oder weniger nur dieser eine Dude aus sich herausgequetscht. Es muss doch auch mal was anderes als Fortnite geben.

Weißt du noch, wie du damals Monaco - What's Yours is Mine gepusht hattest? Ich hab dazu nen Beitrag gemacht, und die Art wie der Entwickler damals mit mir geredet hat war, wie bei SpyParty im Beta-Programm der Kunde angesprochen wird. Überfreundlich, zuvorkommend, der Dude ist auch im Forum aktiv, das muss doch alles nicht zum abkacken verurteilt sein? Naja.

>Sicher sorgt das für Spieltiefe, aber das dürfte so einige abstoßen, weil es schlicht nicht zugänglich genug ist und zudem noch aussieht wie ein Minigame in einem "richtigen" Spiel. Zum Beispiel erkennt man - glaube ich - nicht, welche Skills welcher Gegner und Mitspieler hat, oder man muss sich die kleinen Männeken-Icons merken, oder whatever. Sicher gibt es Leute, die in solchen 2D-Indie-MP-Games bereit sind, die ganzen Fähigkeiten zu lernen, aber die benötigte Masse holst du damit nicht ab, die fuchsen sich zwar gerne in diverse FPS und deren Klassen und Spawns und Spraypatterns ein, aber nicht in so ein Indie-Game. Das erschien mir jedenfalls schon zu verquer, zumindest der Standardmodus hätte - spontan geschätzt, ich habe es wie gesagt kaum gespielt - mit gleichen Fähigkeiten für alle daherkommen müssen. Ich war z.B. selber vorm Kauf schlicht davon ausgegangen, dass dem so wäre und ganz ehrlich hat meine Lust auf das Spiel einen ordentlichen Dämpfer bekommen, als ich die unterschiedlichen Spielertypen erspähte. Da hatte ich schlicht wenig Bock drauf, mich da einzufuchsen.

Alles Learning by Doing, ausserdem balancen die ja eh noch.

>Siehe zum Vergleich: Rocket League, die unterschiedlichen Autos spielen da keine große Rolle, die Powerups kamen erst später und in Zusatz-Modi verpackt. Und Rocket League hatte zudem noch den Sog einer Fußball-Aura, was Laser League auch noch abgeht. Und Autos. Die Masse liebt ihren Fußball. Und Autos.

Schon klar, trotzdem sauschade.
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