Felix Deutschland  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 09.02.2018 20:44 Uhr
Thema: The very Bad, the Good and the Glorious Antwort auf: Laser Fucking League von Felix Deutschland
Ich hab mittlerweile sieben Stunden auf der Uhr, und sollte vielleicht etwas mehr über das Spiel sagen als das absolut nötigste. Ich fange, entgegen der Intention die ich im Ausgangspost äußere, mit dem wirklich Schlechten an, und damit meine ich eine absolut existentielle, wirklich wirklich nicht hoffnungsfrohe Tatsache: Das Spiel spielt kein Schwein.

Es ist fast so schlimm wie Videoball. Der Peak war gestern bei ca. 650 Spielern. Weltweit.

Die Server sind auf fünf Kontinenten online.

Etwas mehr als 100 Spieler pro Kontinent.

This is very bad.

Deswegen: KAUFT DIESES SPIEL. ES IST SEHR SEHR SEHR GUT.

Edit: Hab hier Quatsch geschrieben und den Absatz deswegen gelöscht (Die Kamera über dem Spielfeld ist fix, lokaler MP wäre kein Problem). Ich glaube, was ich sagen wollte ist, dass Laser League nicht derart einfache, schnell erschließbare Affekte bietet wie ein Rocket League. In RL macht es am Anfang ja schon Spaß genug, den Ball zu erwischen, so dass man Niederlagen verkraftet, weil eben das reine Gameplay schon Spaß macht dadurch, dass das Spielen des Balls schon als Belohnung registriert. Laser League ist wie eine Kombination aller DEFENSIVEN Aspekte von Tennis, Fußball und dergleichen. Laser League macht das Spiel ohne Ball (Weil, duh: Es gibt keinen Ball!) ZUM SPIEL MIT BALL. Sicher, es gibt auch offensive Klassen wie Blade, Sniper oder diesen Wegrammer mit dem Riot Shield. Aber deren Fähigkeit richtig einzusetzen ist _schwierig_. Die Hitboxen sind superpräzise. Die Kontermöglichkeiten für Gegner, solange sie nicht buchstäblich von feindlichen Lasern eingekesselt sind, mannigfaltig. Es geht quasi nur um Raumbeherrschung und Stellungsspiel, um das Defen von gefallenen Gegnern, damit die nicht von ihren Teammates gerest werden können. Zu allem Überfluss muss man auch noch das ganze Gedöns mit dem Wraparound verinnerlichen, und das wird mindestens ein bis zwei dutzend stunden bei normalbegabten menschen wie mir benötigen, wenn nicht noch mehr. Es gibt nichts frustrierenderes, als wenn der Teammate als letzter noch lebt und einen resen will, aber richtig dumm über die Mitte des Feldes rennt und gelasert wird, während er freie Bahn hätte, wenn er durch die Bande laufen und auf die andere Seite des Feldes warpen würde. Man muss einfach super schnell reagieren. In der Sekunde, wo man sich dran erinnert, dass es den Weg noch gibt, ist da schon ein laser der den weg versperrt und u r fukkt. Okay, Edit ENDE.

Es ist wie Donkey Kong als Sport. Und das ist eine GUTE Sache.

Was GLORIOUS ist, ist das Clutch Play, das geschieht, wenn zwei ungefähr gleichstarke Mannschaften gematcht werden. Ein Spiel, dass beim letzten Punkt im letzten Satz entschieden wird. Ohne, dass man wie in RL gefahr läuft, in einer Partie 9:0 arschvergewaltigt zu werden. Es gab schon in diesen sieben Stunden dermaßen geile, superenge Matches und Hammeraktionen, das sollte sich niemand entgehen lassen. Man muss sich nur auf dieses komplett movementbasierte 2D-Gameplay einlassen. Aber erklärt das Spiel mal jemanden, der niemals Pacifism in Geometry Wars gezockt hat...

***Diese Nachricht wurde von Felix Deutschland am 11.02.2018 21:56 bearbeitet.***
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