dixip  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 03.12.2017 17:18 Uhr
Thema: Super Lucky´s Tale Antwort auf: Durchgezockt: Senf aus Festplatten für zwei Cent von membran
quasi das Super Mario Odyssey für arme Xbox Fans....

wenn es das denn mal wäre.... Aber es ist ein ziemlich klassischer, grundsolider Plattformer, der konzeptionell eher an Banjo-Kazooie und Co. erinnert, optisch und gestalterisch bei mir Skylanders-Giants-Assoziationen weckte, und nach etwas Eingewöhnung durchaus Laune und Motivation verbreitet.

Die erste von vier Welten ist auch schon die Schwächste. Jede dieser Oberwelten bietet 5-6 Levels, deren Zugang natürlich versperrt ist. In jedem Level kann man vier vierblättrige Kleebläter erhalten, jeweils eins für
- durchspielen
- 300 Münzen sammeln
- die 5 Buchstaben L U C K Y finden
- ein verstecktes bzw. per Puzzle erhältliches Blatt

Dazu kommen Kleeblätter, die in der Oberwelt per Mini-Game zu bekommen sind. Auch bei den Mini-Games hat man das Rad nicht neu erfunden, stattdessen gibt es einen Stapel Schieberätsel (nett), kippbare Labyrinthe, wo man ne Kugel durchmanövrieren muss (eher nervig) und selbstlaufende Levels, bei denen Held Lucky von alleine läuft (durchaus spaßig).

Und Bosskämpfe noch oben drauf, alles gut schütteln, mit ner mäßigen Grafik versehen (denkt an Skylanders..) und fertig ist der Exklusivplattformer.

Probleme macht die Kamera (grad bei fliegenden Gegnern, die keinen Schatten werfen!), dazu gibt es doch mal den ein oder anderen Bug (irgendwo in die Levelgeometrie eintauchen). Ansonsten fehlt es Lucky an Fähigkeiten (er kann springen, er kann sich durch die Erde wühlen, er kann mit dem Schwanz schlagen) oder Sidekicks oder sonstige große Überraschungen. Die Levels selbst sind abwechslungsreich und nicht zu 08/15. Dafür gibt es auch 2D-Levels, die durchaus fordernd sind, wenn auch primär wegen leichter Unübersichtlichkeit (gehört das zum Level oder zum Hintergrund??? oder der etwas ungriffigen Steuerung.

Mit ein bißchen Ärger über den finalen Boss: 6/10
Wohlwollend könnte man auch ne 7/10 druntersetzen, es hat schon Spaß gemacht und ich wollte es auch durchspielen und nicht aufhören. Länge ist überschaubar, ~7 Std. Wer einen Plattformer sucht und irgendwie keine Alternativen findet, sollte es sich schon angucken. Mario Odyssey oder auch die Klassiker wie Banjo-Kazooie spielen aber in einer anderen Liga. Lucky hat mich jetzt in punkto Charakterdesign, Gegnerdesign und Kameraproblemen an Conkers Bad Fur Day erinnert, hat aber in punkto Abwechslung und Humor natürlich nicht dessen Stärken vorzuweisen.
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