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| Thema: Re:spiel mal weiter | Antwort auf: Re:spiel mal weiter von Macher | |
| >>>Ich will nur anmerken, dass das Spiel nicht den Prinzipien von Miyamoto genügt. >> >>Eine der besten Sachen am "neuen" Nintendo der Post-WiiU-Ära ist, dass Miyamoto mittlerweile anscheinend GAR NIX mehr zu sagen hat. Kreativ kommt da auch nix mehr, er ist Mindsetseitig komplett in der steinzeit kleben geblieben und entwickelt sich vom Output her sogar zurück. Er hat aus einer Spielzeugfirma die Speerspitze eines völlig neuen Mediums gemacht und danach dann alles in seiner Macht stehende dafür getan, den Weg wieder zurückzumarschieren. > >Ich weiß nicht, was ich auf eine Reihe von haltlosen Behauptungen antworten soll. Naja, "haltlos", come on. >Selbst, wenn man Miyamoto außer Acht lässt, bleibt übrig, dass das neueste Mario die beste Lektion von allerersten Mario ignoriert. Welche? Und inwiefern unterscheidet sich "Geschicklichkeit" von "Abspulen von Aktionen"? Beides im Grunde synonym. >>Der Mix aus knallbunten Primärfarben, Cartoonhafter Optik und fotorealistischen Settings prägt Odyssey allerdings zumindest ästhetisch. > >Der Mix von knallbunten Primärfarben, cartoonhafter Optik und fotorealistischen Settings ist nicht das, was ich kritisiere, obwohl das natürlich auch geht. Ich kritisiere die Entscheidung, braun mit lila zu kombinieren und die Komposition der Bilder. Pikmin vom großen Designmeister Miyamoto hatte genau das. Das war ein Kernelement des Designs. Darauf wollte ich hinaus. Es gibt lila Pikmin (Und knallgelbe, und knallrote etc. etc.), und allesamt wuseln sie über braunen Untergrund. >>Ich finde das aber gut > >Du bist auch Jeff & Shorty gut. Für dich ist es schon zu spät, mein Sohn. *shrug* Irrelevanter Popkultur-Konsum ist irrelevant? Ich finde alles mögliche gut, von Pudding mit Haut bis zum strafrechtlichen Konzept der Verbannung. Wenigstens ist es mal was anderes, als vorgeworfen zu bekommen, random shit XY schlecht zu finden. >> > >Anders formuliert: "Geschmacksache". Wenn Kunst überhaupt keine sachliche Betrachtung zulässt, wozu gibt es Kunstschulen? Sicherlich nicht, um dir zu sagen, was "schön" ist, wohl aber, um dir das Konzept von Ästhetik zu erklären, was zwei grundverschiedene Sachen sind. Du kriegst nicht gezeigt, wie du "richtig" Kunst machst, sondern wie du selber am besten die Kunst machst, die du am besten machen kannst, dazu gehört theoretische Lehre und pädagogische Begleitung in der Praxis. Ich hätte jeden technischen Fehler in meiner Arbeit argumentativ verteidigen können als Brillianz, ich hatte halt kein Rückgrat und auch jedes mal mit Kritik an meinem Stuff inhaltlich übereingestimmt. Aber niemals hat mir jemand gesagt, dass ich irgendwas "falsch" gemacht hätte, und dass Studenten ihre Geschmacksbefreitheit und schlichte Inkompetenz vehement gegenüber dem Lehrkörper verteidigten, war Standard und auch in meinen Augen sinnvoll, selbst wenn das hier herablassend klingen mag. Ob dass das "beste" Konzept ist, um Menschen dabei zu helfen, sich künstlerisch optimal zu verwirklichen, ist widerum eine andere Diskussion. |
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