Felix Deutschland  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 18.11.2017 05:00 Uhr
Thema: Re:Nachladeruckler ohne Ende Antwort auf: Re:Nachladeruckler ohne Ende von Escobar
>>Das hat mit der Leistungsfähigkeit meines Systems nichts zu tun, die Streamingroutinen des Spiels sind einfach kacke. Schade! Ich finde es nach etwas über einer Stunde schon sehr geil, aber ständig diesen Stutter drin zu haben muss wirklich nicht sein. Vor allem, weil wir hier nicht von irgendwelchen utopischen Assets reden. Kann nicht sein, das GTAV mit allen Reglern auf nahezu Anschlag in derselben Auflösung tausend mal besser RENNT. Das ist schlicht und ergreifend technologische Unfähigkeit.
>
>Spielst du es fullscreen oder mit windowed borderless mod?


Mittlerweile mit letzterem, weil Fullscreen 1080p bei mir nicht mehr lief (!), nur noch mit fetten Balken an allen vier Bildschirmrändern. Okay. Bin dann durch googlen auch auf die Mod gestoßen. Goddammit, Japan. Also wirklich, manche Schlampereien an dem Spiel nehme ich nur unter sehr, sehr starkem Zähneknirschen und dem Bewusstsein hin, dass das Spiel im Grunde nahezu Indie oder das Vanity Project irgendeines Perverslings im höheren Management von Squenix ist.

>Letzterer hat zumindest bei mir gut Abhilfe geschaffen, ganz weg kriegt man das wohl nicht und ich glaube die haben es bis heute nicht geschafft einen einzigen patch rauszuhauen. Fand ich auch dezent entttäuschend.

Jo, ganz weg geht es wirklich nicht, aber wenigstens lädt er jetzt wahrnehmbar zwischen Areas oder vor World Events, und nicht einfach random wann auch immer.

Sehr faszinierendes Spiel. Erheblich mehr Ecken und Kanten als beim Vorgänger. Sie haben das Kunststück fertig gebracht, noch verschrobener, aber gleichzeitig auch noch blockbusteriger zu werden, falls das nachvollziehbar ist. Es wirkt einfach wie ein Indiespiel mit dem Anspruch, den Bombast eines Final Fantasy oder Bayonetta zumindest punktuell mitgehen zu müssen, superweird. Aber unterm Strich gefällt es mir; es ist wohl einfach seltsam, ein mittelbudgetiertes Spiel zu zocken. Die gabs ja quasi seit der Last Gen nicht mehr wirklich.

Und es ist schon eine Leistung, dass ich nach zehn Stunden zocken und ohne das "Du bist eine Made und alles hasst dich!!!1"-Gefühl eines Soulsborne-Spiels immer noch nicht das Gefühl zu haben, in der Spielwelt angekommen zu sein oder mir auch nur im geringsten einen Reim darauf zu machen, was in dieser Welt überhaupt sowas wie Moral oder ethische Grenzlinien angeht, wtf. Ich hab das Gefühl, das Spiel will mir die ganz dicke Nihilismus-Keule überziehen, so nach dem Motto "Das ist schon so beabsichtigt, dass du dich alle fünf Minuten fragst, ob du der Oberbösewicht oder der Superheld dieser Geschichte bist".

Ich bin mir sicher, dass das Spiel ein gigantischer kommerzieller Erfolg war.
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