Seriös  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 16.11.2017 22:48 Uhr
Thema: Re:Auf der Basis braucht man nicht zu diskutieren, Felix. Antwort auf: Re:Auf der Basis braucht man nicht zu diskutieren, Felix. von Felix Deutschland
>>>>Der Unterschied zwischen Massen und Hochunterhaltung ist dass du notwendigerweise unterschiedliche Motivationen hast.  Produzierst du primär für Kritiker (und ein Bürgertum dass sich nach Kritikern richtet) produzierst du Produkte von denen du ausgehst dass sie dieses Publikum ansprechen, sei es moralisch/ästhetisch/intellekuell oder sonstwie.  Produzierst du für den Massenmarkt, produzierst du für einen Konsumenten von dem du erstmal keine Ahnung hast was er will, der dir durch seine Reaktionen auf deine Produkte aber relativ schnell indirekt mitteilt was er will, das Resultat kann man auf boxofficemojo bewundern.
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>>>Das ist mir viel zu eng gedacht, weil es nicht berücksichtigt, wie sich sowohl das, was wir als "Markt", für den man "produziert" gewandelt haben, wie auch die Gründe, aus denen Menschen Kultur "produzieren" und welche "Art" Mensch diese Kultur "produziert". Kultur ist als Konzept nichts, in dem der Begriff "Markt" eine wesentliche Rolle spielt
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>>Das Argument macht keinen Sinn da sich diese "anderen" Aspekte nicht großartig verändert haben.  Der Mensch ist seit mindestens 3000 Jahren (wahrscheinlich eher 30000) mehr oder weniger der gleiche.  Was sich verändert ist die Technologie und die Spielarten der Produktion die aus ihr folgen.
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>Eine Sitcom entsteht, weil jemand dafür bezahlt. Ein Lied entsteht, weil jemand dafür das Herz gebrochen wurde.
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>Ich könnte es selbst mit Mühe nicht kürzer auf den Punkt bringen. Kreativität und damit menschlicher Kultus entsteht nicht, weil man das Gefühl hat, das man es machen muss, sondern aus der Unmöglichkeit, es nicht zu machen.


Wenn ein Lied 20 Mitarbeiter und 5 Millionen Euro brauchen würde, würde es auch nicht geschrieben.  Das ist eben die Krux an der Sache.
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