Felix Deutschland  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 15.11.2017 19:35 Uhr
Thema: Re:Schöner Artikel Antwort auf: Schöner Artikel von Brooklyn
>>>
>Dieser Meinung ist auch Veve Jeffe. Die jüdische Game-Designerin lebt in Deutschland. „Für mich ist jüdische Geschichte und Tradition eine große Inspiration“. Momentan arbeitet sie an einem „Virtual Reality“-Projekt in dem Spieler*innen die Kämpfer*innen des jüdischen Widerstands im Zweiten Weltkriegs begleiten. „Kaum je werden Juden während dieser Zeit als ihre eigenen Retter und als Helden dargestellt“. „Wolfenstein II“ habe ihr diese Erfahrung gegeben. „Ein Jude, eine Person of Color und viele andere Menschen, die vom Nationalsozialismus als Untermenschen angesehen wurden, schlagen in diesem Spiel zurück, sie sind wehrhaft.“
>>>
>Ist auch  ein interessanter Aspekt imho. Fällt imho auch unter:"Nicht nur weiße Brogamer wollen Identifikationsfiguren in Spielen".


Aber ist all das in der deutschen Version undechiffrierbar verloren? Leute, denen sowas wichtig ist, können ja die entsprechenden Codes und Signale auch trotz ZENSUR lesen, die standardisierte 13jährige deutsche Kartoffel wird nichtmal merken, dass allein der Nachname "Blaszkowicz" recht klare Indikationen auf den familienhistorischen Background gibt. Ich will wie gesagt die Praxis im hier und heute nicht als sakrosankt verteidigen, ich finde es nur gerade bei dem Thema bemerkenswert, wie wenig ergebnisoffen die Diskussion von der Spielerseite geführt wird. Ich hab auch schon Thinkpieces gelesen, wie die Zensur quasi den Erzählkern des Spiels pervertiert, wo man zuerst auch denkt "Oah, ist schon was dran!", andererseits - wie hart muss man unterwegs sein um selbst in der geschnittenen Fassung NICHT zu raffen, dass das alles Nazis sind und man gegen Nazis kämpft, die Hitler lieben. Ich bin mir sicher, irgendwer da draußen hat das sogar wirklich nicht gerafft, ich mach mir da keine Illusionen. Aber das wirft ein Schlaglicht auf ganz andere Fragen.
< Auf diese Nachricht antworten >