Felix Deutschland  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 15.11.2017 12:17 Uhr
Thema: Addendum Antwort auf: Re:Schnarchstiny von Felix Deutschland
>Große, merkbare Sprünge bei der Power deines Equipments, also die in Lootgames durchaus beabsichtigte OP-Phase, wo man eine kurze Zeit lang durch alles durchbrettert, was sich in den Weg stellt, würde den ohnehin schon nur mühselig geschaffenen Content noch schneller verheizen. Also dreht man wieder ein wenig am Rädchen, und die "Progress"-Kurve des Powerlevels sieht wieder erheblich gemächlicher aus, aber auch länger.

Was Spiele wie Destiny von Diablo, aber auch Borderlands unterscheidet, ist das Gunplay. Die Waffen in Destiny fühlen sich einfach designed an, also nicht nur visuell, sondern auch spielerisch. In Borderlands wurden einfach Eckpunkte geschaffen (Elementarmunition, Ammo Capacity, Weapon Type (Shotgun, Sniper, Assault Rifle etc)), innerhalb derer gewürfelt wurde. Guter Ansatz, aber eben random, und ich kann auch verstehen, warum eine Firma wie Bungie da nicht allzu viel dem Zufall überlassen will, rein designphilosophisch. Für mich war es in Boderlands schlicht wurscht, was für ne Waffe ich hatte, ich würde eh in ca. 30 bis 45 Minuten eine bessere haben und dann die alte einfach wegschmeißen. In Destiny komme ich nur mit bestimmten Waffentypen klar bzw. habe mit diesen wirklich Spaß am Spiel (Scout Rifles, Auto Rifles und Rawket Lawnchairs). Diese Waffen unterscheiden sich selbst ungemoddet stark in Reload Speed, aber auch Iron Sight/Red Dot, Schußfrequenz, Streuung, und das irgendwie spezifischer als in Borderlands. In Diablo hast du natürlich die ganzen Class Builds, durch die das Spiel abwechslungsreich macht, aber auf die Gefahr hin, es zu sehr zu vereinfachen, klickst du am Ende des Tages in Diablo auch nur mit der Maus rum, egal welches Equip du hast. In Destiny 2 ist der Unterschied zwischen einer guten Autorifle und einer nervigen Hand Cannon der zwischen GOTY und Grabbelkiste bei MediaMarkt.

Noch dazu ist, durch die Kameraperspektive und den größeren Fokus auf Multiplayer in puncto Social, auch das Aussehen deines Chars viel wichtiger als in Diablo und besonders Borderlands. Bungie wollte, das jedes Equip irgendwie cool aussieht, und auch low-level equip eben stilecht wie "low-level equip", aber immer noch designt, vom Kleidungsstil und allem her. Entsprechend sollen Exotic-Waffen eben auch "exotisch" aussehen und sich nicht einfach nur durch color coding im Inventory und ein paar Stats vom Rest des Loots unterscheiden. Ich will nicht sagen, dass das der tollste Ansatz der Welt ist und das Bungo damit alles richtig macht, aber vielleicht macht das ein paar der frustrierendsten Aspekte an dem Spiel ein wenig mehr verständlich.
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