Felix Deutschland  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 13.11.2017 14:52 Uhr
Thema: Nochmal generell zu dem "Mond-Overkill" Antwort auf: Super Mario Odyssey [Switch, 27.10.17] von dixip
Ich glaube, mehr ist da einfach besser. Odyssey bieter dadurch immer einen Anreiz, zu dem Spiel zurückzukehren. Nur die allerwenigsten haben dieses Videospiel-Djihadisten-Ding am laufen wie "wir", die alle Monde in einer Woche zusammensuchten und dann fragen "What's next?"

Ich hab das bei mir selber gemerkt, und ich bin ja schon in nichtüblichem Umfang in dem Medium unterwegs. Ich hatte das Spiel abgebrochen, als ich von einem Mond genervt war, dann gestern wieder Bock bekommen und nochmal drei, vier Stunden reinversenkt und um die sechzig Monde gesammelt. Wirklich gelangweilt hat mich keiner von denen, die Arschbombenmonde, die ich im ersten Playthrough weitestgehend ignoriert hatte, waren dann so "Oah, nice!"-Erlebnisse und die knackigeren Monde halt einfach knackiger. Und dann mal die Listen gegengecheckt und gefühlt gerade mal knapp mehr als 60% aller Monde im Spiel freigespielt. Das Farmen von Münzen ist widerum ein Nebenaspekt, der schwierige Monde weniger frustig macht, wenn man sie mehrmals probieren muss, sackt man halt unterwegs möglichst viele Groschen ein für die noch offen stehenden Kostüme.

Mir gefällt, dass der Progress einerseits so vergleichsweise klar ersichtlich ist, andererseits aber weniger offensichtliche Layer an Komplexität existieren, diesen Progress zu erreichen. Somit verschleiert das Spiel auch ein wenig die Aussage "Du bist halt zu schlecht um alles in diesem Spiel zu sehen. Git gud.", was bei einem Super Mario Spiel wirklich niemand braucht. Zumindest erheblich weniger Leute als bei Dork Souls Drölf, und die Klientel findet in Mario auch ihre Challenge.
< Auf diese Nachricht antworten >