Felix Deutschland  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 12.10.2017 01:46 Uhr
Thema: The Thing That Should Not Be Antwort auf: The Last Guardian von Clubmaster
Ich hatte keinerlei Erwartungen, als ich es mir geholt hab (17 Euro zZt im Sale). Ich wollte einfach nur etwas lustigen Trash zum Ablachen, mt der kleinen theoretischen Hoffnung, das es EVENTUELL "irgendwas in mir auslöst". Aber was soll ich sagen, leck mich im Arsch, ich kam nicht umher, von diesem störrischen, aus membran-Sicht nichtmal halbgut gefakten Pseudo-Tier fasziniert gewesen zu sein. Ich habe es in Ruhe gelassen und nur beobachtet, wenn ich das Gefühl hatte, dass das gerade vielleicht sein sollte. Ich hab es so oft es ging nach gelungenen Aktionen gestreichelt. Sicher ist das der Showcase-Teil, den sie damals auf Präsis und Messen geshowcased haben, die ersten 30 Minuten, oooh hier und aaaah dort, dies das Ananas. Still, tho. Dat's some good-ass shit right there.

Man darf es nur nicht als klassisches Videospiel betrachten, sondern eine mega elaborierte version dieser geduldsspiele, die man damals ständig als Werbegeschenk hinterhergeschmissen bekam, die mit dem kleinen Kügelchen das man an lauter Einbuchtungen vorbei durch ein Labyrinth lenken musste. Ähnlich spaßig stell ich mir das Spiel vor, wenn sie einem Challenges geben wollen. Die Framerate ist jetzt schon oft genug bei 15-20 FPS (Wenn überhaupt...), und die Kamera steuert sich in etwa so, als hätte man einen Betrunkenen mit einer GoPro an einen zehn Meter langen Stock gebunden und angezündet. Chapeau, Team ICO, da übertrifft man sich wahrlich selber.

Trotzdem, die Lichtstimmungen in den einzelnen Setpieces allein sind sowas von dermaßen scheißgeil, und der Grundgedanke des Spiels absolut unterstützenswert (Nennen wir es den "humanistischen Kern" oder den ethischen Blick auf Spiele als ganzes - wäre halt nur geil, wenn man den mechanischen nicht derart auf Teufel komm raus exzentrisch gestalten würde). Als Walking Simulator wäre das Spiel definitiv Bombe. Wenn es einem einfach nur Zeit und Incentives geben würde, mit dem Tier rumzuspielen (Was es ja auch irgendwie tut, aber leider zieht es einen dann doch durch seine inhärente "Videospieligkeit" am Seil durch einen Tunnel mit "Herausforderungen")... naja.

Trotzdem natürlich sehr cool, das Sony es doch noch rausgehauen hat. Allein, den Wert darin zu sehen, hat den Kauf für mich lohnend gemacht.

Aber, srsly, man möge es mir nicht verübeln, dass das Spiel für mich irgendwann (Vor fünf, sechs Jahren oder so) zum running gag wurde und entsprechend schwer ernstzunehmen, als es dann doch mal rauskam.

Trico ist trotzdem ne fucking Mißgeburt und erinnert mich nur daran, wie gerne ich mal wieder ein Haustier hätte. Ich glaube, die Katze ist jetzt auch vor fünf Jahren gestorben... hm. Naja. Wenigstens habe ich ein Dach über dem Kopf. Ich sollte nicht ständig darüber jammern, was mir fehlt.
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