membran  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 06.10.2017 12:04 Uhr
Thema: Re:Autoliste veröffentlicht: 163 Karren Antwort auf: Re:Autoliste veröffentlicht: 163 Karren von Tux
>Absolut, ab einer gewissen Autoanzahl reicht es einfach. Wichtig sind viele geile Strecken. Und natürlich dass das Fahrgefühl passt.
>Demo gibt es übrigens nächst Woche.


Ich hab ja im letzten Jahr viele verschiedene Rennspiele gespielt, von Arcade Zeug wie Horizon 3 über Simcade wie Forza Apex und pCars zu den ganzen verschiedenen als "Hardcore Sims" bezeichneten Dingern wie Assetto Corsa, iRacing, RaceRoom und noch einige mehr. Und anfangs habe ich bei Assetto Corsa sauviele Mods reingehauen, egal wo her, egal welche Qualität das jeweilige Physikmodell der Mod hatte, Hauptsache, die Karre sah so aus, wie sie aussah. Das ist ein wenig so, wie es auch in solchen Autolawinen wie Forza 7 auf mich wirkt. Als ich dann aber ein wenig tiefer in die Rennspielmaterie eintauchte, merkte ich, dass es da ganz gehörige Unterschiede gibt (und, auch das eine Erkenntnis, absolut keinen Konsens, welche Spiel die "beste" Physik hat, was überhaupt die "beste" Phsyik definiert, wie "gutes" Force Feedback sich anzufühlen hat und was es genau zu kommunizieren hat: nur den drohenden Verlust von Grip, oder auch blockierende Räder, und Bodenwellen, und Curbs? Center Spring oder nicht? Etc pp). Zudem sind diese PC Racing Sims immer im Fluss, was bei Shootern und MOBAs die Balancing Patches sind, die die Meta durcheinanderwürfeln, ist's bei den Racing Sims die nächste Iteration des "Tire Physics Model", was das Handling komplett auf den Kopf stellen kann, ob zum Guten oder zum Schlechten, ist natürlich Gegenstand nicht enden wollender Diskussion.

Worauf ich hinaus will, ich habe bei meinem Racing Sim Tauchgang für mich persönlich festgehalten, dass auch hier wenig überraschend Qualität > Quantität gilt. Je weniger Autos so eine Sim hatte, desto härter die Unterschiede im Handling von Auto zu Auto. Und bei Racing Sims mit verhältnismäßig vielen Autos, wie Assetto Corsa, gibt es ein paar, die besonders gut nachgestellt sind und ein paar, die komplett hingeschissen sind. Aber welche das sind, ist für den Neuling oft nicht klar. Gewichtsverlagerung und das "Aufladen" der Reifen für Kurven haben die Sims alle, aber z.B. die Porsches haben so einen fetten Heckmotor und diesen Umstand merkt man in den entsprechenden Spiele derbe im Handling. Die neigen teils zum Untersteuern, weil auf den Hinterrädern soviel mehr Gewicht lastet als auf den Vorderrädern, da muss man ziemlich gezielt und scharf vor der Kurve bremsen, damit sich das Auto nach vorne neigt und Gewicht auf die Vorderräder bringt, damit diese auch genügend Grip für die Richtungsänderung bekommen. Aber beim harten Bremsen tendieren diese Porsches zum Heckschlingern, wiederrum wegen des fetten Gewichts im Heck. Und obwohl sie bei der Kurveneinfahrt wie genannt untersteuern, neigen sie - wieder wegen des Heckgewichts - bei der Kurvenausfahrt zum Snap Oversteer, einer besonderen Art des Übersteuerns. Dagegen hat meine anderen Sim-Lieblingskarre, der Skip Barber F2000, ganz andere Quirks.

So eine ähnliche Beobachtung habe ich dann auch bei den Strecken gemacht. Da gibt es Kurven auf manchen, da kenne ich quasi jeden Quadratzentimeter, den Sturz, die kleine Bodenwelle kurz vorm Scheitelpunkt und fürchte die hohen Curbs. Dieselbe Strecke in Forza 7? Eine Kurve wie die andere. Dabei sollen die Strecken doch dort auch laserscanned sein, sehr seltsam. Vielleicht liegt's auch einfach daran, dass ich Forza 7 mit Pad zocke. Lenkrad + Force Feedback (+VR) sorgt halt schon für ziemlich viel Immersion.

Die Frage ist nun, wo GT Sport sich da einreiht, bei Strecken und Fahrzeughandling. Mein letztes GT war wegen meiner langen Playstation-Abstinenz Gran Turismo 3, glaube ich. Ich habe also gar keine Ahnung, wie moderne GTs sich spielen und ob das primär ein Pad- oder Lenkradspiel ist (klar, die meisten werden es mit Pad spielen, aber das heißt ja nichts). Wobei ich mit Lenkrad eh nur in VR zocken kann, aber das bockt dann richtig. Ich hatte es öfter erklärt, ich komme am TV und dem Fischaugen-FoV nicht klar, außerdem kann ich die Lenkrad+VR Kombo in die Zimmerecke stellen und bin nicht vom TV abhängig; das Lenkrad ist mehr oder minder fest in der Ecke verbaut und verkabelt, das bekomme ich jetzt eh nicht mehr vor den TV geschnallt.

Und selbst wenn ich mir irgendwann mal eine PS4+PSVR+GT Sport hole, was immer noch unwahrscheinlich ist, war es doch so, dass der VR Modus in GT Sport nur auf einige Strecken beschränkt ist, oder? "Alles, immer in VR" wie bei den PC Sims geht ja nicht. Mein Lenkrad wäre immerhin mit GT Sport kompatibel, aber wie gesagt, das schnalle ich nicht vor den TV, da bin ich bedeutend langsamer als mit Pad, drehe mich ständig raus und vom Aufbau wie gesagt gar nicht ohne Weiteres möglich. Also wäre GT Sport für mich ein Pad Racer. Bliebe dann noch die Frage, ob ich mich dann guten Gewissens in die Onlinerennen stürzen könnte, wohlwissend, dass man von Lenkradfahrern auf die Fresse bekommt.
< Auf diese Nachricht antworten >