membran  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 12.09.2017 14:09 Uhr
Thema: Re:Nintendo sagt: NES Minis werden wieder produziert, kommen Mitte 2018 Antwort auf: Re:Nintendo sagt: NES Minis werden wieder produziert, kommen Mitte 2018 von PUH
>>[http://www.businesswire.com/news/home/20170912005798/en/]
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>>Next summer, Nintendo will also bring back the Nintendo Entertainment System: NES Classic Edition system with new shipments. More information about the timing of the return of NES Classic Edition will be announced in the future.
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>Warum eigentlich keine Erweiterbare Retro-Station mit Downloads? Zu nah an den DLCs für die jeweils aktuelle Konsole? Also ich hätte Interesse an sowas, was auf Retsospiele optimiert, aber erweiterbar ist.


Weiß ja keiner, was Nintendo mit der Virtual Console für Switch noch vorhat.

Es ist eben schwer, den Leuten uralte Retrogames, dessen Roms im Kilobytebereich liegen, ohne zugkräftiges Gimmick zu verkaufen. Die Miniatur SNES/NES Mini zielen halt hart auf Nostalgie ab und müssen entsprechend aussehen, wie sie aussehen und entsprechend eng im Fokus. Ein SNES Mini, auf dem auch NES Spiele drauf sind, hat trotz Mehrwert nicht denselben Flair (außerdem: die dazu passenden Controller sind auch wichtig), im gleichen Maße würde ich auf einem N64 Mini nur N64 Titel sehen wollen. Und generell glaube ich nicht, dass das gemeine Publikum Interesse an einer generisch aussehenden "Emubox" hätte, die sozusagen alles abspielt. Für diesen Zweck migrieren sie einfach die Virtual Console auf ihre jeweils aktuelle Hardware. Da eine reine Softwarelösung reinzupatchen, lohnt, wenn man der "Emulatoren sind Raubkopien!"-Crowd zum achten Mal Super Mario 64 für nur noch EUR 9,99 verkaufen kann.

Die Leute kaufen die Minikonsolen vermutlich auch, weil es einen kuratierten "as is" Eindruck macht, was Nintendo als Best-Of der Konsole ansieht (oder für welche 3rd Parties sie die Rechte bekommen haben), und weil sie die ganzen nintendoeigenen Hochkaräter in einem dicken Pack zum Festpreis bekommen (über die Höhe kann man sich streiten). Wenn das jetzt eine "Download Plattform" wäre, wo man wüsste, man bekommt ein paar Spiele und für weitere Spiele dürfte man noch extra latzen, das hätte nicht den gleichen Reiz. Zumal, welche Titel sollen das sein? Wenn sie Hochkaräter nur als DLC, gibt's einen berechtigten "Das hätte zur Basisauswahl dazu gehört!" Shitstorm (es *ist* nunmal uralter Softwarepamp von vor über 25 Jahren, irgendwann ist auch mal gut mit Nickel & Diming), tun sie das nicht, haben sie eine digitale Resterampe, dessen Inhalt keiner haben will. Und für die sie aber profitdrückende WLAN/Netwerkadapter in diese Minikonsolen einbauen müssten und entsprechende UI-Änderungen und Shopsysteme.

Außerdem sind Nostalgie-Retrogames nunmal, seien wir ehrlich, Titel, die man sich in Zirkusmanier gibt: Die Karawane zieht weiter. Man zockt diese Titel nicht mehr durch, oder länger am Stück. Man zockt sie jeweils für eine Viertelstunde an, wenn überhaupt, und das queerbeet. Keiner will sich Bubsy oder Goof Troop oder fucking Aladdin einzeln für'n Heiermann kaufen, um die nach 5 Minuten berechtigterweise wieder auszumachen.

Man kann die Minikonsolen halt zur hübsch aussehenden Emubox erweitern, dann aber halt an Nintendo vorbei. 700 Spiele und mehr mit entsprechende Upgrades sind wohl kein Problem.



(Man achte darauf, dass es anscheinend alphanumerisch sortiert ist... und nach einigem Scrollen immer noch bei "A" ist.)

***Diese Nachricht wurde von membran am 12.09.2017 14:15 bearbeitet.***
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