Felix Deutschland  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 16.07.2017 15:34 Uhr
Thema: Eis natürlich Antwort auf: Wer hat denn nun gewonnen? von turzilla
>War ein ziemlich abruptes Ende, gestern?

Ja, ich hab mich auch gefragt, wie man jetzt den Gewinner mitgeteilt bekommt, denn normalerweise wird dieser innerhalb von Splatoon verkündet. Aber Nintendo ist nicht ganz doof; dieser ganze Splatfest-Kram ist darauf "designed", möglichst viele Engagements in Social Media, allen voran twitter, zu kreiren (Deswegen auch die Mottos und dieses ständige Wiederholen von "TEAM SOUNDSO", damit man es hashtagfreundlich halten kann, #teamicecream). Entsprechend wurde das Ergebnis auch (Unter anderem, schätze ich mal, aber ich habs nur da gefunden) auf twitter verkündet.

>Yuna hat die meiste Zeit gegen andere Eis-Fans gespielt und hatte eher selten mal Kuchen-Gegner.

Dito. Alex war hingegen Team Kuchen und bei ihr dauerte das Matchmaking recht lange, aber das war bei mir (Eis) nicht anders. Das war das einzige, was mich wirklich genervt hat, dass das rumwarten in der Lobby fast genauso lang dauerte wie die Partien an sich (1,5-2 Minuten vs. 3 Minuten), was ich schon wieder ziemlich ätzend finde. Zumal Nintendo auch dieses mal es nicht für angebracht hielt, die Option anzubieten, aus Lobbys rauszuquitten. Das ist so ätzend. In jedem halbwegs normalen Spiel kannst du aus ner Lobby auch wieder raus, wenn du keinen Bock hast, zwei Minuten lang auf Stillstand zu glotzen, aber nein, mitgehangen, mitgefangen.

Das bekackte Matchmaking mit seinen vielen Disconnects hat mir Splatoon 1 komplett verdorben.

>Sie ist zufrieden, ist aber auch nicht sehr anspruchsvoll was Grafik und Mechanik anbelangt, bei ihr steht der Spaß im Vordergrund und den hatte sie.

Den hätte sie aber auch nicht gehabt, wenn Grafik und Mechanik mega scheiße wären. Die sind, im Gegenteil, ganz hervorragend. Die automatische Anpassung der Auflösung kriegt man kaum mit, weil die Grafik so krass auf Primärfarben ausgelegt ist, dass es einerseits durch die vielen Movements, aber auch durch die gesamte Ästhetik kaschiert wird. Vieles in der Umgebung ist gar nicht detailliert genug, dass du das sehen könntest, ausser du hast mega facettenaugen oder guckst dir das Material frame-by-frame an wie Digital Foundry, Nintendo haben das extrem clever gemacht. Wichtig sind hier einzig und allein die 60fps, dafür geb ich auch gern Anti-Aliasing usw. auf.
Man muss sich vor Augen halten, dass die Switch mit Smartphone-Technologie läuft. Da wäre es auch Schwachsinn, auf Eyecandy statt Performance zu setzen, aber das Nintendo immer einen Weg findet, beide Lager zu bedienen (Zumindest jetzt endlich!), wurde echt allerhöchste Zeit und ist meinerseits "much appreciated". Das das alles schon zu Wii-Zeiten hätte passieren müssen, geschenkt. Was sind schon zehn, elf Jahre? Hahaha.
Man muss sich mal vor Augen halten, wie viele Spiele auf Switch mit 60 fps laufen, Ausnahmen wie Zelda bestätigen die Regel. Auch Drittanbieterspiele wie Fast Racing Neo. Das ist auffällig, und es ist zu begrüßen, weil hier offenbar auf alte Gaming-Primärtugenden gesetzt wird und das ganze so eine Art Paradigma für die Entwickler zu sein scheint. Ich finde das richtig gut; ich hab seit 16bit-Zeiten keine Konsole gesehen wo man so einen großen Anteil an 60fps-Games hat.
Und dazu der sichtbare Fokus auf Multiplayer, und der Tatsache, dass Nintendo knallhart jeden Monat ein Must-Have veröffentlicht bist Ende des Jahres. Ich hab sechs Switch-Spiele, und fünf davon sind Multiplayertitel. Drei davon, von Nintendo selber, unterstützen Online-Multiplayer (Gut, DA hab ich Splattoon 2 schon mitgezählt... werde es mir definitiv kaufen). Ich hab glaube ich noch nie so viel Online-Multiplayer gezockt wie mit der Switch (Seit Release so um die 165 Stunden gesamtspielzeit), und das alles mit Alex zusammen, die sonst GAR KEIN Online-MP spielt, weil sie das hasst. Es genügt natürlich nicht den Hardcore-Spieler-Ansprüchen, aber ich finde die Integration perfekt: Man hat keinerlei Kommunikationsmöglichkeiten mit anderen, und umgekehrt genauso. Es ist perfekt. Du kannst deine Tochter davor setzen und musst dir keine Sorgen machen, dass sie von irgendwelchen Kackmenschen fertig gemacht wird, ich muss mich an keine sozialen Codes halten und auf irgendwelche Leute aus meiner FL warten und mit denen reden oder so und kann immer noch einzelne Spieler mit gröbsten Beleidigungen verfluchen (Das macht allerdings, auch wenn es überrascht, eher Alex). Die Spiele, die so eine Erfahrung auf der WiiU ermöglichten, brauchten drei, vier Jahre, um allesamt rauszukommen, auf der Switch sind sie im ersten Vierteljahr nach Release schon draußen.

Ich hoffe wirklich, dass Nintendo da weitermacht. Dieser klare Fokus auf Multiplayer und die elegante Verzahnung von Local- und Online-MP ist eine ganz hervorragende Kombination, und die Spiele, die dabei entstehen, sind einfach saugut. Gestern nach dem Splatfest nochmal drei, vier Stunden ARMS drangehangen, weil das auch dieses "Noch einen Kampf, noch einen Kampf, och, ich könnt noch nen Kampf machen, noch nen Kampf" usw. usf. hatte wie Splatoon 2 gestern. Sowas kenn ich von Overwatch, Rocket League, solchen Spielen eben. Und Nintendo kann das auf Ansage liefern, was ziemlich unglaublich ist, wenn man sich das mal vor Augen führt. Vor allem über so viele verschiedene Genres hinweg. Da kommt nichtmal Blizzard mit, realtalk.

Was ich bei Splatoon 2 gestern AM SPIEL SELBST besonders cool fand waren - drumroll - die Motion Controls! Eigentlich würde ich darauf scheißen, wenn ich Spl2 nur im Handheld-Modus spielen würde (Macht kein Bock), aber wenn man die Joy Cons wie bei ARMS einzeln in der Hand hat, stellt man fest, dass nur der rechte JoyCon die Bewegungseingaben registriert, das heißt, mein Gehirn kann sich entspannen, indem es einfach meine rechte Hand als Analogstick "mapped"... irgendwie geht das bei mir neurologisch einfacher, als wenn ich ständig das Gefühl hab, mit beiden Joy-Cons irgendwas fiktives in der Mitte "neigen" zu müssen. Ich hab dann die Sensitivity der Motion Controls eine Stufe unter die des Kamera-Sticks gestellt und hab somit ein Steam-Controller-in-noch-besser-Setup, wo ich mit kleinen Bewegungen des rechten Handgelenks feinjustiere, und hab auch sofort festgestellt dass ich damit mehr Kills mache, erheblich mehr. Auf der Wuu hab ich ohne Motion Controls gespielt, in Splatoon 2 werde ich es definitiv so weiterzocken, weil ich regelmäßig auf Platz 1 oder 2 von meinem Team landete, das war schon cool. Und ja, ich weiß, es gibt glaube ich keinen Modus, in dem Kills gezählt werden, aber in Turf War beeinflusst das ja schon das ganze Tug-of-War-Metagame der eigentlichen Partien gravierend, umso mehr, wenn man gleich das halbe Team ausradiert und auf den Startpunkt zurückwirft.

Ich hoffe nur, dass das fertige Spiel auch die Möglichkeit bietet, zu zweit im Splitscreen zumindest unranked zocken zu können, das ist wie gesagt sowohl bei Mario Kart als auch bei ARMS ein absolutes Killerfeature, und ich hoffe, dass es beim Splatfest wie so viele andere Features einfach nur deaktiviert war. Genauso wie das Öffnen von Private Lobbies und das Joinen über die Friendslist: Ich dachte zuerst, das hinge von Teamzugehörigkeit ab (Was halbwegs sinn ergeben würde), aber ich konnte gar keinem joinen. Fänds schade, wenn lokaler MP/lokal-online-mixed MP nicht möglich wäre ohne dass wir uns gleich zwei Kopien des SPiels holen müssen.
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