Don Cosmo  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 10.06.2017 09:52 Uhr
Thema: Human Resources Corporation (NS) Antwort auf: Kampf dem Pile of Shame! Ich spiele gerade: von Icheherntion
Puh, ein Spiel, das im Kern nur prozedurale Programmierung ist, verpackt in eine stumpfe Büroalltagsgeschichte. Den "Input" nach bestimmten Kriterien in den "Output" verschieben, dabei so effektiv und schnell wie möglich sein.

Als Befehle gibt es nach und nach mehr, addieren, subtrahieren, getter und setter, "jump" (also an eine andere Stelle springen oder auch ne Art Schleife), "jump if ..." (also ne Art Mischung aus Schleife und Condition-Abfrage/if-Konstrukt) und so weiter. Das perfide dabei ist, dass es (zumindest bislang) keine Möglichkeit gibt, Methoden zu erschaffen. Man muss also bestimmten Code schlau wiederholen oder immer wieder neu schreiben. Und, was mich total wahnsinnig macht, wenn man den "jump if ..."-Befehl nutzt, dann ist es genau andersrum als normales if-else-Verhalten. Im true-Fall springt man weg, im else-Fall bleibt man da.

Der Code wird auch leider bald sehr unübersichtlich. Man kann sich zwar Kommentare erstellen und Zwischenvariablen benamsen, aber man sieht immer nur ca 8 Zeilen Code und die Jumps kreuz und quer sind so kaum mehr zu verfolgen. Mir macht es trotzdem Spaß, aber zB Aufgaben wie der Fibonacci-Code sind so echte Kopfnüsse, wenn man eher objektorientiert denkt. Der Debugger ist auch etwas schwer nachvollziehbar, weil das Männeken so wild hin und her flitzt...

Also für nen 10er auf jeden Fall unterhaltsam, aber die Dudelmusik macht konzentrieren nicht gerade leichter und dafür, daß die Aufgaben bald recht komplex werden, ist die Übersicht zu schlecht. Mir fehlt halt die Outline, die Möglichkeit, ganze Teile zu kopieren und später per Editor zu refactoren. Man ist halt verwöhnt. Für Einsteiger in die Programmierung eigentlich auch etwas zu anspruchsvoll. Als Alternativd zu "Let's Dance" jedoch GOLD wert!
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