membran  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 27.04.2017 18:54 Uhr
Thema: Re:Puyo Puyo Tetris wie erwartet geil Antwort auf: Re:Puyo Puyo Tetris wie erwartet geil von Felix Deutschland
>Man kann ihn ja ignorieren, wenn man will, aber so richtig entflammt ist die Liebe noch nicht, ich hab damit dieselben Probleme wie du (Ich kann die Chains nicht "denken"). Es gibt aber umfangreiche Tutorials und einen sehr tutorialmäßigen Modus ("Big Bang") wo du sowohl mit Tetriminos als auch Puyos nichts anderes machst als Chains auszulösen auf bereits entsprechend zusammengestellten Spielfeldern, so schnell es geht. Das könnte helfen, da reinzukommen. Puyo Puyo Fever auf der PS2 damals im totalen Kackbauern-Mindset gezockt und nie richtig hinter die Mechanics gestiegen. Vielleicht kommt das mit der Zeit, ich hab auch nach und nach mehr Spaß an dem Puyo-Part gefunden, aber es stimmt schon, der Bruch in den SPielgeschwindigkeiten ist schon krass. Interessant ist da der Fusion-Modus, wo du quasi Tetris und Puyo Puyo gleichzeitig spielst und sich die beiden Spiele gefühlt irgendwie ausbremsen, ganz seltsam. Liegt aber wohl daran, dass man da auch nochmal separat nen Zugang sich erarbeiten muss.

Da wird man sich wohl an ein paar Aufbaumuster halten können, wie in dem einen Sega-Tutorial-Video zu sehen. Da bauen sie so leicht versetzte/gebrochene L-Shapes und wenn man die untere Reihe weghaut, fällt alles nach und nach in Reihe. Mir ist das aber zu formelhaft für ein Puzzlespiel. Ich mag auch die neueren Tetris-Auswüchse nicht, für mich hatte Tetris immer ein Moment-to-Moment Gameplay. Klar, man hat so seinen Stiefel, den man runterspielt, aber sowas wie die T-Spin-Attacks find ich nicht so toll (die schicken ja mehr Garbage rüber als ein normaler Tetris). Überhaupt die Möglichkeit von T-Spins. Das beißt sich einfach mit der Art und Weise, wie ich Tetris und den Aufbau der Blockbodens sehe. Dass Blöcke nicht sofort am Boden festkleben, sondern man sie noch ein wenig verschieben kann, finde ich z.B. eine gute Änderung. Aber da ein T-Stück in ein eigentlich unmögliches Loch (entweder absichtlich herbeigeführt für den T-Spin-Bonus oder eben schlicht verkackt mit entsprechenden Konsequenzen, wie es sich eigentlich gehört hätte) reinzubugsieren - mit einem Move, der einem Glitch zum verwechseln ähnlich sieht, ist mir dann einfach ein Stück zu weit gegangen mit dem, was man an Tetris-Mechanics schrauben kann / sollte. Das mag toll sein für Tetris-Turnierspieler (gibt's ja alles...) und Matchmaking-Ranksuchtis, aber nicht für mich als jemand, der das als stinknormalen Puzzler spielen will, nicht mehr spielspaßfördernd. Wird man "unter sich" zu Hause ja ignorieren oder deaktivieren können, aber online matchmaking mit Standardregeln wird das wohl aktiviert haben, nehme ich an.

Ähnlich sehe ich die Perfect Clears und die stattlichen 10 Lines Garbage, die sie rüberschicken. Wäre ja noch ok (wobei zehn Lines schon echt ne Hausnummer sind...), wenn die Blöcke wirklich zufällig wären, sind sie ja aber seit einigen Tetris-Versionen nicht mehr, wie sie in dem einen Sega-Video sagen. Sie sind zufällig innerhalb von 7er Reihen, d.h. man bekommt immer sieben verschiedene Tetrisblöcke hintereinander und es garantiert, dass jede Variante einmal dabei war. "Ewig auf den Vierer warten" gibt es wohl nicht mehr (was das Spielen auf Viererreihen eigentlich doch erst so spannend machte, aber ich sehe, dass da vielleicht zuviel Zufall über den Ausgang entschieden hat, wobei man das doch ausgeglichen hat, dass beide Spieler dieselben Blockabfolgen bekommen haben), man bekommt einmal alle sieben Blöcke auf jeden Fall einen Vierer. Und nie zwei hintereinander. Das an sich wäre ja noch akzeptabel, aber in Verbinung mit der Perfect Clear Attack gibt es nun einen "besten Anfang", der in knapp 70% aller Fälle zu einem Perfect Clear führt. Dazu muss man die rechte Seite immer auf eine bestimmte Seite mit den L-Blöcken und dem Quadrat oder so bauen und hoffen, dass es dann links irgendwie passt (man braucht anscheinend mehr als sieben Blöcke, um das zu schaffen, daher das Glückselement; aber das "Grundgerüst" baut man eben aus den ersten sieben, garantiert je einmal vorkommenen Blöcken). Und da wären wir wieder beim Formelhaften, was genau dem entgegensteht, was mir an Tetris Spaß machte.

***Diese Nachricht wurde von membran am 27.04.2017 18:59 bearbeitet.***
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