Felix Deutschland  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 18.03.2017 12:33 Uhr
Thema: Yakuzer 0 - Gewalt ist eine Lösung!





Immer nur Zelda spielen ist zwar wundervoll, aber in der Intensität auch wieder leicht monoton. Deswegen: Yakuzer Siro! Gestern abend mal probegezockt, und um kurz vor fünf morgens hab ich mich dazu gezwungen, aufzuhören. Supergut.

Zwar ist das ganze völlig pervers vom Verhältnis "Cutscene -> Interaktivität", zumindest die ersten, öhm, drei bis vier Stunden hinweg, aber das ist gar nicht so schlimm, da hier eine Gangstergeschichte erzählt wird, die echt gar nicht mal so übel ist. Nichtmal nur nach Videospiel-Story-Maßstäben "gar nicht mal so übel", sondern wirklich legitim gut, so im großen und ganzen. Das Spiel spielt während des japanischen Wirtschaftsbooms Ende der 80er und thematisiert entsprechend den Exzess der Zeit, aber natürlich auch die allgemeine nikotinschwangere Patina der Zeit, in der noch jeder Aschenbecher randhoch voll war, Schulmädchen noch ihre Schlübbis verkauft haben und Space Harrier die Arcades regierte. Die Haarschnitte: Von Fönwellen-Vokuhila über Mittelscheitel-Pisspottschnitte alles dabei. Die Klamotten: Teilweise furchtbarste Anoraks. Der Fun: Schier endlos.

Sei es Pocket Circuit Fighter, Papillon Kato, Mr. Shakedown oder wie sie alle heißen, ein Trupp aus wundersamen Freaks, wie aus einem menschlichen Animal Crossing, kreuzen den eigenen Weg, und meistens lautet die Lösung: Gewalt! Mit den heilenden Kräften meiner Fäuste habe ich bereits Kneipenschlägereien beendet und die Beteiligten dazu gebracht, miteinander Freundschaft zu schließen. Ich habe Fernsehproduzenten mit Fahrrädern verprügelt. Ich habe jämmerliche Nerds vor Schlägern beschützt! Und gut zwei Dutzend mal versucht, den nervigen Penner in der Disco beim Dance-Off zu schlagen und jedes mal versagt.

Superspiel!
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