strid3r  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 15.02.2017 13:57 Uhr
Thema: Nochmal ein reminder bzgl. Automata bzw. wie dankbar man Antwort auf: Nier von Hanfling
sein sollte, dass Platinum Automata übernommen hat und der werte Herr Yokô wohl primär für das Szenario zuständig ist. Es stellt für mich gerade sowieso ein Wunder dar, dass er jemals etwas anderes machen durfte, aber dazu unten mehr.

Aufgrund eines Posts zu Famitsu-Wertungen drüben musste ich wieder an Drag on Dragoon 3 aka Drakengard 3 denken. Ein Spiel, welches ich mir damals auch aufgrund des Rufs von Nier zum Release teuer aus Japan mitbringen ließ (nichtmal einen Monat später wurde es natürlich billig verramscht), nur um dann festzustellen, dass es technisch eine absolute Frechheit war und das Gameplay nichtmal das Niveau durchschnittlicher bis schlechter Musou Brawler erreichte (rail-shooter Segmente gibt es natürlich ebenfalls und die sind sogar noch schlechter). Ein typischer Top-Titel mit einer 34er-Famitsu-Wertung halt.

Soweit so unspektakulär.

Was mich jetzt aber nochmal zu einem Post bewegt hat ist der finale Boss, von dem ich -bis ich eben zufällig drübergestolpert bin- nichtmal was wusste, da ich das Spiel aufgrund dessen crapiness und auch der bis dahin unspektakulären bis dümmlichen Handlung recht flott ad acta gelegt hatte.
Wie Nier hat auch D3 vier Enden und entsprechend mehrere Durchgänge mit wohl leichten Abweichungen. Das D-Ende scheint dabei für Yokô ja immer etwas Spezielles zu sein, man denke an die Löschung des Speicherstandes in Nier. Offenbar hat er (?) sich für D3 ebenfalls etwas Besonderes einfallen lassen, allerdings wohl weniger für das Ende selbst, als mehr für den letzten Boss. Dieser ist nämlich ein 8-minütiges rhythm game mit insta-death bei einem Fehler, ohne check-points, mit wechselnder Geschwindigkeit des Songs und zum Ende hin nicht mehr sichtbaren (die Kamera spackt absichtlich rum und am Ende gibt's einen fade to black, während noch Eingaben erwartet werden) und teilweise sogar nichtmal mehr hörbarer cues, gerade gen Schluss. Vermutlich macht es da auch keinen Unterschied mehr, dass dem Ganzen eine wohl nicht zu überspringende cut scene vorausgeht und die Ladezeiten bei dem Spiel, die natürlich bei jedem erneuten Versuch anstehen, jenseits von Gut und Böse sind. Ist selbstverständlich auch die einzige derartige Sequenz im Spiel und kommt im Gegensatz zum Rest des Spiels, welches ansonsten Tutorials für jeden Nonsense hat, ohne Erklärung aus.

Wer kein Problem damit hat sich dieses Meisterwerk zu spoilern, kann sich den "fight" ja einfach mal auf yt geben und in Verbindung mit dem Spiel nach "d-branch" und "final boss" suchen.
Während ich absolut ratlos bin, wie man sich als Game Designer so etwas unfassbar Beknacktes ausdenken kann, um selbiges auch noch an den Schluss eines sowieso schon miesen Spiels zu tackern, bin ich jedenfalls auch heilfroh darüber, dass sich um das Game-Design bei Automata dann wohl doch andere Leute kümmern und der Stellenwert, den es für Square gemessen an der Vermarktung hat, ähnlich Scherze wohl verhindern dürfte.
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