Seriös  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 13.10.2016 11:00 Uhr
Thema: Re:Jimquisition: Virtual Real Talk Antwort auf: Re:Jimquisition: Virtual Real Talk von Don Cosmo
>>Ja, aber Sterling führt es nur als einen unter vielen (4, oder 5) Kritikpunkten an, das Gros seiner Kritikpunkte sind dagegen die typischen Kinderkrankheiten (Ergonomie, Preis, etc.) die mit neuer Technologie einhergehen.
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>Die Punkte nennt er zwar, aber eher der Vollständigkeit halber und doch nicht als Kern seiner Kritik.


Hab ich nicht so wahrgenommen, könnte man timen... muss man aber nicht. ;)


>>Ich denke selbst wenn Motion Sickness nie perfekt gelöst wird hat VR in der Zukunft sehr wichtige Anwendungsbereiche.  Stell dir einfach vor in so einem Headset schlummert ein 8k Screen und das ganze wiegt nur noch 200 Gramm und kostet wenig Geld.
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>Um dahin zu kommen, muss das System jetzt überzeugen und einen großen Kreis an Nutzer an sich binden. Ohne den Markt, der das so haben will, wird das so nicht entstehen. Und bis zu diesem Punkt müssen die Konzepte besser werden, um den ungeliebten Mehrwert zu rechtfertigen.


Der Kram funktioniert doch anscheinend ganz gut, man weiß halt nur nicht WAS für WEN funktioniert.  Einige bezeichenen Rigs als Kotzsimulator, der gute Jim hatte anscheinend keine Probleme damit: [https://www.youtube.com/watch?v=ydKWNTvjEYQ]

Seltsam, aber mal abwarten wie es der Markt annimmt.  Bei Launchs wird erfahrungsgemäß jeder Furz zum Dealbreaker hochgejazzt.  Nicht das Motion Sickness eine Kleinigkeit ist, aber ob es ein Deal Breaker ist kann man nicht a Priori ableiten sondern nur über die Verkaufszahlen der kommenden Jahre.


>Es ist ja nicht so, daß man die Konzepte nicht dahingehend ausgestalten könnte, aber zumindest Sterling sagt (und ich glaube es ihm auch so), daß der umgekehrte Weg gegangen wird. Konzepte, die für VR angepasst werden und nicht Konzepte, die für geschaffen wurden.

Es sind Launch Titel.  Wir hatten in den 90ern _anfangs_ AFAIR nur 3 Sorten von Spielen die in 3D wirklich gut gingen/populär waren: Rennspiele, Prügelspiele und (Pre-Quake) Ego-Shooter (evtl. + Descent!).  Strategiespiele? 2D  Aufbauspiele? 2D  Platformer? 2D.  Rollenspiele? 2D  Andere Genres haben erst so gegen Ende 95/96 angefangen zu zeigen was möglich ist und selbst da war man sich zumindest während der 32/64-Bit Ära immer über die Beschränkungen der neuen Technologie voll im klaren.  Ich meine mich jedenfalls daran zu erinnern dass Mags wie die Videogames ganze Vokabellisten abgedruckt haben in denen Begriffe wie Clipping, Bilinear Filtering, Texture Mapping, Gourad Shading, etc. vereinfacht erklärt wurden.


>>Bezogen auf Sterlings Video so ziemlich alles.  Sterling stellt genau die selben Fragen wie damals, "ist die Platform den Preis wert?" (kommt auf den Käufer an), "werden Spiele dadurch 'besser'?" (falsche Frage) und verallgemeinert die Probleme der derzeitigen 1st Gen. auf VR als solches.
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>Also DIE Frage ist weder falsch noch unberechtigt.


Die Frage ist falsch weil es nicht "die Spiele" gibt.  Manche Genres profitieren, andere Genres vegetieren durch neue Technik.  Genres die in den 80er Jahren Königsdisziplinen waren sind seit dem Wechsel zu 3D quasi ausgestorben.  Bedeutet das, dass die jetztigen Spiele "besser" sind?  Äpfel mit Birnen.


>aber wenn alles nur noch zum großen Mini-Bewegungsspiel verkommt (Nachladen bei London Heist), sind wir wieder bei der Wii gelandet.

Ja, wenn.  Wieso sollte es?

Weil die VR-Perspektive alleine nicht genug ist! -> Wieso ist sie nicht genug? -> Weil... die Programmierer es scheinbar nötig haben Mini-Bewegungsspiele rauszubringen!

der Kreis schließt sich! ;)


>Und wenn sich neben der anderen Perspektive der Rest nur als nette Features entpuppt, ist das zu wenig

Evtl. ja, evtl. nein.  Membran scheint das anders zu sehen.  Ich sitze neue Trends sowieso erstmal aus, finde das ganze aber furchtbar interessant. :)
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