Don Cosmo  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 13.10.2016 09:38 Uhr
Thema: Re:Jimquisition: Virtual Real Talk Antwort auf: Re:Jimquisition: Virtual Real Talk von Seriös
>Ja, aber Sterling führt es nur als einen unter vielen (4, oder 5) Kritikpunkten an, das Gros seiner Kritikpunkte sind dagegen die typischen Kinderkrankheiten (Ergonomie, Preis, etc.) die mit neuer Technologie einhergehen.

Die Punkte nennt er zwar, aber eher der Vollständigkeit halber und doch nicht als Kern seiner Kritik.

>Ich denke selbst wenn Motion Sickness nie perfekt gelöst wird hat VR in der Zukunft sehr wichtige Anwendungsbereiche.  Stell dir einfach vor in so einem Headset schlummert ein 8k Screen und das ganze wiegt nur noch 200 Gramm und kostet wenig Geld.

Um dahin zu kommen, muss das System jetzt überzeugen und einen großen Kreis an Nutzer an sich binden. Ohne den Markt, der das so haben will, wird das so nicht entstehen. Und bis zu diesem Punkt müssen die Konzepte besser werden, um den ungeliebten Mehrwert zu rechtfertigen. UND auch nicht nur in der Nische Rennspiele/SpaceSim funktionieren. Das sind nun mal viele Aufgaben, bis man sich dem paradiesischem Zustand, den Du nennst, angeeignet hat.

>Naja, PSVR wurde ja als "Kabinensimulator" konzipiert.  Selbst wenn das Ding nur für Rennspiele und Space Sims ordentlich reinhaut wäre das für den Anfang genug.  Recht viel mehr hat frühe Polygongrafik auch nicht geschafft. ;)

Das ist einerseits die Frage, ob das genug wäre. Andererseits gibt es genug Spiele, die andere Konzepte als das verfolgen und wenn diese nicht gut genug ausgearbeitet sind, dann schaden sie dem Ruf von VR mehr, was Dein obiges Szenario auf lange Sicht gefährdet.
Es ist ja nicht so, daß man die Konzepte nicht dahingehend ausgestalten könnte, aber zumindest Sterling sagt (und ich glaube es ihm auch so), daß der umgekehrte Weg gegangen wird. Konzepte, die für VR angepasst werden und nicht Konzepte, die für geschaffen wurden.

>Bezogen auf Sterlings Video so ziemlich alles.  Sterling stellt genau die selben Fragen wie damals, "ist die Platform den Preis wert?" (kommt auf den Käufer an), "werden Spiele dadurch 'besser'?" (falsche Frage) und verallgemeinert die Probleme der derzeitigen 1st Gen. auf VR als solches.

Also DIE Frage ist weder falsch noch unberechtigt. Bei membrans Bericht zu Rennspielen sieht man gut, wie hier die Natürlichkeit der Perspektive dem Fahren hilft, aber wenn alles nur noch zum großen Mini-Bewegungsspiel verkommt (Nachladen bei London Heist), sind wir wieder bei der Wii gelandet. Einmal mag das nett sein, auf Dauer jedoch ist nett weiterhin die kleine Schwester von scheiße. Und wenn sich neben der anderen Perspektive der Rest nur als nette Features entpuppt, ist das zu wenig, um am Ende den Preis zu zahlen, wie auch das Zimmer extra dafür umzugestalten. Der Aufwand muss das Resultat rechtfertigen und diese Hürde ist bei VR höher als früher, wo Du nur die Konsole austauschen musstest und alles sonst blieb exakt gleich.
< Auf diese Nachricht antworten >