Knut  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 30.09.2016 09:50 Uhr
Thema: Re:ich ertappe mich, erneut über eine Xbox nachzudenken ... Antwort auf: Re:ich ertappe mich, erneut über eine Xbox nachzudenken ... von membran
>>Meine Befürchtungen betreffen:
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>> - VR scheint sehr ressourcenhungrig. Die aktuellen Konsolen gelten nicht unbedingt als absolute Power Maschinen, so dass ich erst schauen möchte, wie die Kompromisse aussehen, VR in 60 fps hinzukriegen. Bei einem REZ kann ich mir das sehr gut vorstellen, ein Driveclub, das von seiner Grafik lebt, möchte ich nicht in PS2 Optik sehen.
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>Es gibt ja schon einige aktuelle Videos von DriveClub VR, z.B. [https://www.youtube.com/watch?v=VkPSZMFYSzk] von der letzten GamesCom. Es sieht definitiv nicht wie ein PS2 Spiel aus. Sicherlich hat es was bei der Grafik eingebüßt, aber das sieht auf dem Videobildschirm immer noch ziemlich gut aus, gehobenes PS3 Niveau vielleicht? Aber es ist in der Tat schwer zu sagen, denn als langjähriger VR User kann ich bestätigen, dass das, was man dann in der Brille sieht (unabhängig von dem, was die Spiegelung am Monitor anzeigt), nochmal einen sichtbaren Verlust in der Bildqualität nimmt, wegen des verbauten Displays, der Linsen und der Nähe der Augen zu beiden. Dem steht aber das krasse Mittendringefühl gegenüber und in Rennspielen die Vorteile von korrektem Field of View (instinktives korrektes Einschätzen von Bremspunkten und Lenkbewegungen, da keine Fischaugenverzerrung stattfindet wie sonst am Bildschirm) sowie das freie Umschauen (den Scheitelpunkt fixieren und das Auto "dort hin ziehen", anstatt wie am Bildschirm sonst stur gerade auszuschauen und durch Lenken den Scheitelpunkt "ins Bild scrollen"). Rennspiele sind eines der Genres, die extrem von VR profitieren. DriveClub VR wird meiner Meinung nach höchstwahrscheinlich die absolute Killer-App für PSVR (DoA:X gibt es hier ja nicht offiziell, höhö).
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>Jedenfalls würde ich (sicherlich wenig überraschend) argumentieren, dass ein Rennspiel von 60fps und mehr lebt, nicht von seiner Grafik. Und die 60fps (plus Reprojection auf 120) müssen sie in DriveClub VR bombenstabil garantieren, es bleibt ihnen gar nichts anderes übrig, sonst gehen die Leute reihenweise aufs Klo kotzen.
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>Die Frage, die ich mir noch stelle: kann man DriveClub VR ohne VR spielen? Denn es ist ein 60fps DriveClub. Ich würde das spielen. Das olle DriveClub in 30fps? Kannst du mich mit jagen.
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>> - Ich bin im Kino absolut kein 3D Fan.
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>Das ist eine gängige Fehleinschätzung von dem, was VR ausmacht. Glaube mir, wenn ich dir sage, dass 3D nur ein netter Nebeneffekt / Bonus der Technik ist. Und ein gut funktionierender dazu, weil sie dir wirklich zwei sauber getrennte Perspektiven pro Auge präsentieren können, ohne Flimmern, Polfilter-Überlagerung oder Abdunkelung des Bildes. Ein mickriger 3D-Effekt der Marke "Vordergrundebene, Hintergrundebene" findet nicht statt (wie ich es im Kino oft gesehen habe); das ist plastisches, "ebenenloses" 3D (zumindest nach meinen Erfahrungen mit Rift DK1/2/CV1 und Vive).
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>Was VR ausmacht, ist das Mittendringefühl, das freie Umschauen (und bei Vive das Bewegen und Interagieren) in der Welt, Oculus nennt das glaube ich "Presence". Man kann es schlecht erklären; es ist ist so, als würde ich dir erklären wollen, wie die Farbe Rot aussieht, wenn du noch nie Rot gesehen hast. Es ist dieser Moment, wo dir klar wird, dass dein Hirn das Gesehene als neue Realität akzeptiert.
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>> - In der Vergangenheit haben mich Gimmicks wie andere Controller oder das das Wii Eingabekonzept nur kurzfristig begeistert. Ich kann mir nicht vorstellen, in Zukunft mit einer Brille vor der Konsole zu sitzen.
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>Das ist ein valider Punkt. Sich zum Zocken eine Brille aufzusetzen, nervt auf Dauer, egal wie bequem sie ist. Da gibt es nichts gegen zu argumentieren. Die drücken immer ein wenig. Die Linsen beschlagen oder werden fettig und wollen gereinigt werden. Wenn man selber eine Brille hat, passt die oft nicht mit unter die VR Brille. Man schwitzt mit so einer Brille. Manchen wird einem vielleicht schlecht dabei. Die Spiele sehen nicht mehr so toll aus.
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>Eine VR-Brille ist aber kein Gimmick, immerhin ist es ein alternatives Display. Man könnte es sicherlich als etwas "gimmicky" bezeichnen. Ich habe VR immer als geile Option *neben* dem normalen Zocken am TV gesehen, nie als kompletten Ersatz. Für bestimmte Spiele und/oder Genres. Und wenn ich mir die letzten Meldungen zu den VR Absatzzahlen von Rift, Vive und VR Software angucke, ist eine Ablösung von TV durch VR wenig überraschend auf lange Zeit vom Tisch.
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>Verstehe es als eigene Plattform, mit eigenen Spielen. Du hast einen WiiU, manchmal spielst du mit deinem WiiU, manchmal spielst du lieber mit der PS4 und fässt den WiiU wochenlang nicht an, bis du wieder mal Bock auf ne Runde bekommst. VR ist in diesem Beispiel die WiiU.
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>>Ich will PSVR mal selber ausprobieren, evtl. bin ich danach überzeugt, aber richtig heiß bin ich nicht.
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>Es auszuprobieren würde ich auf jeden Fall empfehlen, wenn einem allein der Gedanke an VR nicht ein wenig hibbelig werden lässt. Ich warte derweil seit den frühen 90ern Jahren auf bezahlbare, funktionierende und mit gängigen Spielen kompatible (!) VR Technologie; das habe ich vor drei Jahren schon bekommen.
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>>Abgesehen davon halte ich Forza / Forza Horizon dann doch für das interessantere Spiel als Driveclub VR, gerade man Driveclub ohne VR eh hat / spielt.
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>Forza sowenig mit Forza Horizon zu tun wie DriveClub mit DriveClub VR, und man könnte argumentieren, 'warum nicht alle kaufen', aber sei's drum.


Danke,jetzt hast Du mich doch ziemlich für VR interessiert.

Wenn das intuitive Fahren (mein Fahrleher hat immer gesagt, die Hände gehen mit den Augen) wirklich funzt, dann ist selbst ein Euro-Truck Simulator spannend. F1 oder ein Rallye-Game führt bei mir wahrscheinlich zu einem Herzinfarkt....
Ich denke ich fange mit DoA:X an, so ein wenig entspannt mit Bällen spielen.....
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