Felix Deutschland  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 03.05.2016 19:48 Uhr
Thema: Re:Nintendo haut einen raus zur E3 Antwort auf: Re:Nintendo haut einen raus zur E3 von Macher
>>>Ich verstehe nicht, wo das Problem ist. Nintendo hat mit fast all ihren Handhelds, mit der Wii-Hardware und mit ihren Spielen haufenweise Geld gemacht. Mit ihren Amiibos räumen sie auch ab. WiiU ist ein Misserfolg und nun? Haben die anderen Konsolenhersteller keine Fehler gemacht? Da es ein Misserfolg ist, ist es sinnvoll, die Resourcen auf Spielentwicklung für die nächste Konsole zu verschieben, weil das schon mittelfristig mehr Erfolg/Einnahmen verspricht. Und die Konsole und Spiele werden sie zeigen, wenn sie bereit sind.
>>
>>Naja, die Zukunft sieht halt wenig verlockend/komplett unklar aus. Schon verständlich, dass man da jetzt nicht die allzu größten erwartungen hat. Aber auf der E3 nur ein einziges Spiel zu zeigen ist, ungeachtet des Kontexts, echt hart.
>
>Was für eine Bedeutung hat die E3?


Offensichtlich eine größere als noch vor...

>Vor 20 Jahren

weil mittlerweile alle PKs live übertragen werden und die Propagandakanone auf vollen... aber du schreibst es ja selbst:

>war es die beste Chance, über Bande/Journalisten bei den Käufern Aufmerksamkeit zu erregen und sie zu beeindrucken. Konsolen wurden da angekündigt oder zum ersten mal gezeigt usw.
>
>Heute ist es eine Woche, in der es eine höhere Konzentration an Trailern gibt, die sich die Leute übers Internet anschauen und dabei alles ignorieren, was die Journalisten schreiben.


Zurecht, weil Wayne. Durch die Gleichzeitigkeit wird die Überflüssigkeit von "on the floor"-Journos erst so richtig offenbar. Was sollen die noch groß schreiben? Deren Eindrücke sind genauso fundiert und "kompetent" wie meine eigenen. Sie können höchstens noch beisteuern, wie es in der Messehalle riecht oder so. Deren 30-Minuten-Hands-Ons (uaaaah) sind ja jetzt auch nicht 1.) besser geworden als früher und 2.) besser als die von M!-User XY.

Wenn ich mir vorstelle, dass ich früher zwölfseitige, textarme, fast in Medikamentenbeipackzettelton verfassten Beinahe-Listen verschlungen habe und heute einfach einen tag lang fast acht Stunden präsis gucken mitsamt Buzz und Kontroversen usw. usf. ist das wie aus ner anderen Zeit, als sich manche Nationen geweigert haben bei der Fußballweltmeisterschaft teilzunehmen weil ihnen die dreiwöchige Anreise mit dem Dampffschiff zu mühselig war. Und wo Adelshochzeiten per Telegramm vermeldet wurden. Es sind Hohemessen des weißen Mannes Ende 30, die letzte Bastion, wo sich der Arschlochgamer noch so fühlen darf als würde ihm Zucker in ebenselbige Öffnung geblasen werden. Alles konzentriert sich mittlerweile auf die E3, weil Hype usw. und die angesprochenen Alters- und Geschlechtergruppen exzellent resonieren mit der Message und deren Medium.

>Die PS4 wurde Monate vor der E3 angekündigt, die Xbone auch und von dem Zeug, das das richtig große Geld macht, ist nichts da und es ist auch nicht willkommen geheißen. Smartphone Spiele sind nicht da, DOTA und League of Legends ist nicht da, World of Warcraft? GTA? Wenn sowas wie Just Dance erscheint, dann wird es belächelt und das nicht nur wegen der unbeholfenen Demonstrationen. Die E3 war mal ... auch bei "Hardcore" Spielen.

Das ist eine sehr subjektive Wahrnehmung. Du stellst es so dar, als sei das ein Fehler der E3 und nicht einfach egal, das Blizzard, Mobas und Mobile ihr eigenes Süppchen kochen. Nicht, dass ich dir da widerspreche, aber dieses "passé", was da impliziert wird, sehe ich nicht. Es geht mir nicht darum, die E3 als etwas Wunderbares zu verteidigen (Argh!), aber es ist ein mediales Flächenbombardement. Ich finde die GamesCom auch furchterrgend und dystopisch, aber ich will ihr ihre Wirkung nicht absprechen. Wobei man dort auch auf DOTA und League of Legends treffen dürfte, weil da natürlich die Kiddies sind die man mit T-Shirt-Kanonen und Jubelperserstunden mit Esport- und YT-Stars super bespaßen kann.

Es gibt immer welche, die gleicher sind als gleich. Nintendo hatte mal die Spaceworld und achtet auch jetzt wieder sehr darauf, komplett die Kontrolle über die Markenkommunikation zu besitzen (Es wäre für sie natürlich nur von Vorteil, wenn sie wüssten, wie sie diesen Raum sinnvoll zu füllen gedenken, was nach drei Jahren Nintendo Direct eine offenere Frage denn je ist). GTA und ähnliche Produkte werden immer ein Sonderrecht für sich beanspruchen, so wie die Käufermengen um diese zu rechtfertigen. Der Hypecycle in DOTA und LoL orientiert sich widerum am Esport-Kalenderjahr, und warum sollte man sich da auf der E3 die Beine in den Bauch stehen, wenn man sowieso im Spätsommer ganze Fußballstadien mit zahlenden Kunden füllen kann?

Mittlerweile ist wohl bestens bekannt, wer was wie und warum mit der E3 erreicht werden kann, und vor allem wie viele. Dafür, dass es eine reine Handelsmesse ist, ist sie erstaunlich relevant, gerade auch wenn man bedenkt dass mittlerweile das ganze Jahr über Halligalli ist. Vielmehr ist die "Idee" E3 so beliebt, das jede Klitsche quasi ihre eigene veranstaltet.
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