dixip  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 05.04.2016 21:28 Uhr
Thema: Quantensprung für die ONE
Microsoft legt vor und bringt einen guten Monat vor Uncharted 4 sein Action-Highlight der Frühjahrs. Quantum Break von Remedy (Max Payne, Alan Wake) wird sich durchaus mit Uncharted vergleichen lassen müssen, auch wenn es ein anderes Setting mitbringt. Aber beides sind im weitesten Sinne Deckungsshooter nach Gears of War-Formel und beide präsentieren sich sehr cineastisch, viel Film, viel Story, viel Charakter-Fokus.

Quantum Break kommt noch mit einigen TVTVTV-"Altlasten" daher. Das Spiel ist ähnlich wie Alan Wake in Kapitel unterteilt und nach einem Kapitel kann man sich eine Serienfolge angucken (die erste war 15-20 Min, hab nicht genau auf die Uhr geguckt), die gestreamt werden, optional komplett heruntergeladen werden können, aber nur mit Spiel geguckt werden können (75 GB!?).

In den Serienfolgen (Realfilm und imo durchweg gut besetzt) wird die Gegenseite gezeigt, gleichzeitig die Akte verbunden und dem Spieler auch noch etwas Entscheidungsfreiheit mitgegeben - alles jetzt erst mal nur für die Verbindungsfolge von Akt 1 und Akt 2.

Die Story des Spiels ist bis jetzt für mich höchst spannend und noch nicht absehbar. Held Jack Joyce trifft sich mit Freund Paul und seinem Bruder Will, die an einer Zeitmaschine arbeiten. Katastrophe, Zeitschleifen, Raum-Zeit-Brüche... Das Übliche soweit... Paul ist offensichtlich der Böse und Chef des Konzerns Monarch, samt Söldnertruppe etc.

Im Spiel wird geballert, durchaus kritikwürdig in den üblichen, kistengarnierten Kampfarenen (nervt mich wie immer!), allerdings ist die Deckungsagilität überhaupt nicht starr. Zwar hockt sich Jack brav hinter die Kisten, wenn man drauf zu marschiert und klettert nicht freiwillig drüber. Aber wenn man zum Rand geht, huscht er sofort raus, der Held klebt nicht in der Deckung. Das wirkt erst mal befremdlich, nach etwas Übung und in Kombination mit den ganzen Zeit-Manipulationsfähigkeiten ändert es aber die Dynamik gewaltig, zumal die KI (mittlerer Schwierigkeitsgrad) dumm aber aggressiv nach vorne stürmt. Man muss sich bewegen, die großzügigen Arenen nutzen und schnell die Position wechseln, Gegner "einfrieren", ordentlich beschießen und dann weiter, weiter, weiter. Stundenlanges Hocken an einer Position á la Gears of War und Co. geht nicht und soll auch nicht so sein.

Technisch ist das Spiel ordentlich. Die Zeiteffekte sind teils echt hübsch, mit zerlegten Gegnern, rumschwebenden Teilen, das wirkt schon gut. Die Stimmung kommt auch prima rüber, das hatte Remedy ja auch schon bei Alan Wake gut im Griff. Dafür gibt es technische Mängel, insbesondere der Bildaufbau hat einige Zeitsprünge zu bieten... Zwischensequenzen sind sehr hübsch, Animation der Figuren im Spiel finde ich auch toll. Unterm Strich "gut" würde ich sagen.


Fortsetzung folgt...
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