Icheherntion  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 31.03.2016 23:32 Uhr
Thema: Re:Gamer Gate strikes again: Alison Rapp Antwort auf: Re:Gamer Gate strikes again: Alison Rapp von strid3r
>Mir geht es aber nicht um den Job bzw. den Verlust desselben, sondern um die ganze andere Scheiße, mit der sie sich zuerst konfrontiert sah.

Die ist mir wiederum vollkommen egal, weil "Das Internet hat mich beleidigt!" ungefähr so spannend ist wie "Wenn ich scheiße, stinkt es!"

>Nichts rechtfertigt das alles und es zu relativieren "weil die anderen ja auch und so!11" zeigt schlicht, wie unmöglich es inzwischen geworden ist, solche Fälle zu diskutieren, ohne dass da gleich die eigene Position im vermeintlichen Genderkrieg hinterfragt wird.

Dann sollten die Seiten, die sich jetzt drüber aufregen, halt nicht gleich wieder die Geschlechterkeule auspacken und erst mal nüchtern die Fakten anschauen:
1. Sie wurde beschimpft und bedroht, weil sie Meinungen vertreten hat, die anderen nicht passen.
2. Sie hat Pedo-Tweets abgesetzt. Nicht so clever
3. Für mich neue Info: Sie hat eine Nebentätigkeit angenommen, was ihr nicht erlaubt war. Moralisch fragliche Regelung von Nintendo, aber die zu brechen war auch nicht die klügste Entscheidung, wenn ihr der Job was wert ist.
4. Die Deppen von 1. nutzen nun 2. und 3. um ihr an den Karren zu Fahren. Arschlochaktion, aber halt auch genau so zu erwarten.

Nintendo kann man hier vorwerfen, dass sie aufgrund der Arschlochigkeit von 1. und 4. kein Auge bei 3. zudrücken, aber 2. lässt sich PR-Mäßig halt schlecht verkaufen.

Das Ganze würde in jedem anderen Umfeld aber exakt so funktionieren und hat rein gar nichts mit Gender, Gamergate oder Nintendo zu tun, sondern ist einfach ein allgemeines Problem unserer Gesellschaft. Schlammschlachten, bei denen Dreck über die Gegenseite rausgesucht wird, um sie damit zu diskreditieren, sind völlig normal. Das beste Beispiel war die Diskussionsrunde in BaWü vor den Landtagswahlen (ziemlich sicher 1:1 übertragbar auf die anderen Bundesländer), die haben sich da nur gegenseitig mit Dreck beworfen, und zwar alle, von AfD bis zur Linken und keiner der Moderatoren ist da mal eingeschritten. Und so lange die Leitmedien diese Kultur vorleben, wird sich halt auch nichts dran ändern.
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