Bullitt  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 04.12.2015 00:37 Uhr
Thema: Dictator Removal Specialist 3
Für Viele auch die nächste technische Katastrophe. Auf Konsolen immerhin noch mit fluffigen sixteen frames per second, auf AMD-PCs wohl häufig unspielbar. Ladezeiten angeblich gern mal mehrere Minuten lang.
Ich habe da wohl Glück. Bei mir läuft's nach knapp 8 Stunden stabil, flüssig, frei von Abstürzen und Bugs. Ladezeiten auch nur am Start etwas länger (rund ne Minute), danach nie länger als 10 Sekunden, was noch erträglich ist.
Es ist also keine generelle Schrott-Umsetzung wie Batman, welche man nie wirklich flüssig bekommt. Vielmehr ist Just Cause 3 auf PC so ein bischen eine Lotterie, wobei man mit Intel/nVidia-Kombi wohl ganz gute Erfolgsquoten hat. Wie gesagt, ich kann mich nicht beklagen.
Viva Medici, viva nVidia!

Wenn wir schonmal bei der Technik sind, die Grafik ist nicht mehr so fluffig wie bei Just Cause 2. Soll heißen, der ständige Weichspüler-Filter ist weg, ebenso wie die kräftigen Farbfilter. Zwei Dinge, welche ich bei Just Cause als durchaus passend empfunden habe.
Teil 3 ist auch buuunt, hat durch die fehlenden Filter jedoch nicht selten harten Kontrast und scharfe Kanten, was die Optik häufig etwas grobschlächtig erscheinen lässt. Kann man sich durchaus dran stören, muss man aber nicht. Denn trotzdem hat die Map auch durchaus seine wirklich hübschen und sehr atmosphärischen Momente. Und wenn die Äktschn los geht, wird's ohnehin so richtig spektakulär... zumindest wenn es flüssig bleibt wie bei mir.

Medici ist in etwa so groß wie Panau aus Teil 2, wenn ich das so "auf die Schnelle" schätzen soll. Reicht völlig aus. Das mediterrane Setting mag ich auch sehr, hat man noch nicht allzu oft in Spielen und das Flair ist hier auch wirklich gelungen eingefangen. Dazu gibt es deutlich mehr Höhlen und hohe Anlagen als in Teil 2, was dem Gameplay noch etwas mehr eine vertikale Komponente gibt.

Ansonsten ist das Gameplay auf dem Papier nicht so schrecklich stark geändert worden zu Just Cause 2, aber das Spiel hat trotzdem einen anderen Look&Feel. Den Look habe ich bereits erklärt. Das etwas andere Spielgefühl kommt daher, dass man nun mehr Möglichkeiten in der Luft und mit dem Greifhaken hat. Funktioniert grundsätzlich gut und ist auch eine Bereicherung für's Spiel, im Gegenzug isses aber nicht mehr so intuitiv zu bedienen. Also ist auch hier das "Fluffige" etwas verloren gegangen.
Ballern ist immer noch genauso semi-optimal wie in Teil 2, Autofahren ist nun anders semi-optimal. Die Vehikel sind zwar keine 3 Kilo leichten Seifenkisten mehr, wirkliches Gefühl hat man aber immer noch nicht.
Cool ist der neue Wingsuit, auch wenn man damit anfangs gern mal auf die Nase fällt weil man eigentlich den Fallschirm nehmen sollte in diversen Situationen. Daran gewöhnt man sich aber. Die neuen Seile sind kräftiger und deutlich vielseitiger, weil man davon jetzt mehrere hat und diese auch wieder einziehen kann. Damit lassen sich lustige Dinge veranstalten. "Creative destruction" ist kein pures Marketing-Blah, sondern hier wirklich möglich.

Jo, mir gefällt's so weit doch sehr. Just Cause 3 hat durchaus Ecken und Kanten, an denen man sich stoßen kann. Dafür ist es nicht nur Teil 2 Remastered, sondern hat neues Flair und neue Ideen. Keine riesigen Änderungen, aber doch deutlich spürbar.
Ob ich allerdings auf Sub-20-FPS Bock hätte, weiß ich nicht. Aber PC-Spieler können durchaus einen Blick werfen und im Zweifellsfall halt das Geld zurück verlangen, wenn man das Pech hat, eine AMD-Grafikkarte zu besitzen...

Ähhh... Viva Medici!

Christian

***Diese Nachricht wurde von Bullitt am 04.12.2015 00:44 bearbeitet.***
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