Icheherntion  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 28.10.2015 12:49 Uhr
Thema: Re:Halo 5: The Gathering Antwort auf: Re:Halo 5: The Gathering von Knut
>Egal wie transparent man Microtransactions gestalten mag, für mich bleibt immer der fade Beigeschmack des Verkaufstricks, wie der durchgeplante Supermarkt mit Süßigkeiten an der Kassen und den teuren Produkten auf Augenhöhe oder der "kauf jetzt und zahle in 2 Jahren" Angebote der Technikmärkte. Alles transparent, alles rechtens, keiner muss das ja machen, aber diese Angeboten nutzen die Schwächen/Dummheit der menschlichen Psyche aus. Andererseits welches Produkt macht das nicht, das ganzen Prinzip der Marken beruht darauf, usw....

Ich finde es auch immer etwas Preis- und Umgebungsabhängig. Bei einem Vollpreis-Titel wie Halo finde ich so was schäbiger als bei einem kleinen Titel. Aktuell fällt mir da Rocket League ein, da sehe ich den DLC eher als Trinkgeld für die Entwickler. Die müssen ja auch noch die Server betreiben und bekommen dafür kein Geld über XBL reingespült. Da kostet es mich weniger Überwindung als bei einem AAA-Titel.

An was ich die Schäbigkeit auch noch messe ist das Gefühl, dass was rausgeschnitten wurde. So ein Add-On, das man losgelöst von der Hauptkampagne spielen kann, finde ich da weniger verwerflich als Zeug, das eigentlich zur Hauptkampagne gehört.

Oder wenn der Nachfolger weniger Content hat als der Vorgänger und man extra löhnen soll, um auf das selbe Niveau zu kommen. Forza 5 war da im Vergelich zu F4 ganz übel, wobei sie da ja wenigstens nachkorrigiert haben und zumindest die neuen Strecken verschenkt haben, nachdem es reichlich Shitstorm gab.

Nintendo hat das mit MK8 wiederum OK gelöst, da war MK8 einfach ein vollständiges MK wie die Vorgänger und der DLC war vom Preis her auch OK. Das Spiel war halt Scheiße. Das DLC-Konzept hat aber gepasst.

Aber trotz aller kundenfreundlichen Entscheidungen der letzten Zeit bin ich bei MS da gerade eher skeptisch. Das ist alles erst mal nur eine Reaktion auf den epischen Mißerfolg beim Launch des Xbone. Die waren gezwungen zu reagieren. Wie ernst sie es wirklch meinen, sehen wir erst, wenn sie wieder vorne mitspielen. Also vermutlich frühestens nächste Generation.

>Eigentlich sind Microtransactions eigentlich nur eine logische Entwicklung und hat nur auf die technischen Realisierungsmöglichkeiten gewartet. Machts aber gefühlt auch nicht besser.......

Die Grundidee fand ich ja sogar noch OK. Also Free2Play mit vernünftigen Micro- bzw. auch Macro-Transactions oder episodenweises Verkaufen von Spielen. Problem ist nur, dass sie es gleich alle maßlos übertrieben haben und man unterm Strich deutlich mehr zahlt, als man für einen regulären Vollpreistitel hingelegt hätte. Oder auch die Unsitte, dass man den freien Teil des Spieles praktisch unspielbar macht, solange man nichts zahlt (den User aber trotzdem schon mit Werbung zuschüttet). Was aber glaube ich primär ein Mobile-Problem ist.
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