Tux  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 21.08.2015 16:07 Uhr
Thema: Tux spricht über GTA 5 <hier> <jetzt> Antwort auf: Autoklau 5 von Fuse
Ich bin durch! Seit ungefähr zwei Monaten!

Jetzt haben sich meine Eindrücke genug gefestigt, dass ich sie wieder vergessen habe dass ich doch ein kurzes Fazit ziehen möchte. In meiner 2014er Jahresliste lag GTA V hinter Mario Kart 8 und Last of Us auf Platz 3, und das würde ich bis heute so stehen lassen.

Das Spiel macht unfassbar viele Dinge toll, und andere Dinge macht es wirklich schlecht, so dass ich auch jeden verstehen kann, der GTA V nix abgewinnen kann.

Fange wir mit dem negativen an:
Hinter der gigantischen, lebendigen, echten Stadt verbergen sich im wesentlichen eigentlich zwei Missionstypen:

a) Fahre von a nach b. Oder fliege von a nach b.
b) Erschieße alle Personen.

Manchmal werden a) und b) auch kombiniert.

In Summe ist weder a) noch b) anspruchsvoll. Die Zeitlimits sind, wenn welche vorhanden sind, selten schwierig, und bei den Schießereien kommt man mit ein paar Basics eigentlich das ganze Spiel über gut voran, wirkliche Strategien muss man nicht entwickeln. Es wäre übertrieben zu behaupten, es spielt sich von selbst, aber es spielt sich mit einer gewissen Routine sehr entspannt (positiv) bzw. wenig fordernd (negativ).

Ich kann daher jeden verstehen, der das Gameplay zu seicht findet.

Die wirklich tolle Inszenierung hat bei mir aber trotzdem dafür gesorgt, dass dies mein erstes durchgespieltes GTA nach Chinatown Wars ist. Bisher habe ich kein 3D GTA länger als vier - fünf Stunden gespielt.

Die Stadt ist sensationell, ich frage mich, wer so eine riesige Landschaft so geil modelliert. Wenn selbst nach 20 Stunden man noch immer grinst, wenn man durch die Gegend fährt, hat das Spiel verdammt viel richtig gemacht. Ich weiß nicht, wie ich das besser beschreiben soll, aber jede Ecke wirkt echt, da steckt so viel Liebe drin und so viel Details, das ist wirklich sehr beeindruckend. Und es bleibt beeindruckend, auch wenn man ein paar Stunden die Stadt schon kennt. Die Stadt trägt einen locker durch das ganze Spiel. Ich glaube, das muss man gespielt haben, um es zu verstehen.

Dazu kommt die Story, die zwar in der Mitte ganz schön wenig roten Faden hat, und in der Trevor extrem unsympathisch eingeführt wird, und die auch sicher keinen Oscar bekommt, die ich aber unterm Strich trotzdem als "gelungen" bezeichnen würde. Ich wollte stets wissen, wie es mit den Dreien weitergeht, fand auch die Nebencharaktere passend und war auch mit dem Ende sehr zufrieden. Dass das alles recht Schablonen haft ausfällt, ist nicht schön, aber okay, da es insgesamt unterhaltsam ist. Und der Wechsel zwischen den Charakteren ist auch gelungen und lockert das ganze auf.

Und dazu kommt das Gamplay, das zwar nicht mega anspruchsvoll ist wie oben beschrieben, aber halt Spaß macht, in dieser Stadt von a nach b zu fahren, eine Mission abzuschließen, schauen wie es weitergeht etc.

Von daher würde ich durchaus sagen, dass ich GTA 5 sehr toll finde und mich auf Teil 6 oder ein neues RDR von Rockstar Games sehr freue.

Ich muss aber gerade bzgl. des letzten Jahres auch feststellen, dass "The Last Of Us" im Bereich Story, Charaktere u Gameplay dann doch eine Liga drüber spielt. Aber da ich so etwas Tolles wie TLOU die letzten Jahre nicht gespielt habe, als Vergleich fällt mir nur Shenmue ein, das hat mich damals ähnlich begeistert, ist der Vergleich vielleicht auch nicht wirklich fair.

Mein nächstes größeres Spiel, das ich neben Drive Club (bisher mein Spiel des Jahres 2015, das ist unfassbar gut und wird noch besser) und FIFA 16 dieses Jahr noch spielen werde, wird wohl die Uncharted Trilogie ab Oktober. :)


Tux
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