Icheherntion  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 11.05.2015 12:30 Uhr
Thema: Sneak Peek glaube ich vorbei Antwort auf: Vampire, not a vampire, not a vampire, I'm a... von Icheherntion
Wenn ich den Termin richtig im Kopf habe. Da es hier gar kein Echo gab, nehme ich mal an, dass die Reaktion der Meisten hier wohl "Magi-was?" war.

Darum noch mal kurz eine Erklärung, was Magicka ist:
Im Prinzip ein klassischer Dungeon (Im Falle von Magicka mehr Oberflächen-) Crawler. Allerdings mit einem Twist, der das Spiel zu einem Unikat gemacht hat (zumindest, so weit ich mich im Genre auskenne): Man steigt nicht auf. Am Ende des Spieles hat man nicht eine neue Fähigkeit dazubekommen, sondern nur viel gelernt. Das Lernen ist zugegebenermaßen aber vergleichbar zum Verdienen neuer Fähigkeiten, aber, theoretisch kann man das alles gleich von Anfang an, man weiß es nur noch nicht.

Der Hack & Slay part wird hier primär mit Magie erledigt, d.h. man baut permanent Sprüche, mit denen man die Gegner auf verschiedenste Arten erlegen kann. Es gibt 8 Elemente, die man auf 5 Slots verteilen kann, durch Kombi-Elemente (z.B. Feuer & Wasser = Dampf) komen noch zusätzliche Elemente ins Spiel. Der Part ist bei Magicka 2 leider weggefallen, d.h. jetzt gibt es nur noch die 8 Basis-Elemente, bei über 32.000 theoretischen Möglichkeiten aber immer noch umfangreich genug.

Ganz so komplex ist es aber nicht, 50% der Elemente canceln sich gegenseitig aus, so kann man z.B. kein Wasser mit Elektrizität mischen. Zumindest nicht beim bauen des Spruches. Was natürlich geht ist, Gegner nass machen und dann Stromschläge verpassen, die so mehr Schaden machen. Man muss nur darauf achten, dass man selbst nicht nass wird, sonst bekommt man den Strom selbst ab.

Magie kann man auf fünft Arten einsetzen:
1. Versprühen (also z.B. Feuer wie einen Falmmenwerfer)
2. In Kombination mit dem Todesstrahl als Fernwaffe (im Prinzip wie Methode 1., nur gebündelt und weiter)
3. Als Flächenspruch
4. Auf seine Waffe anwenden
5. Auf sich selbst anwenden

Die Möglichkeiten sind also schier endlos. Wir haben Teil 1 durchgespielt und nicht mal ansatzweise alle Arten von Magie gesehen, das Ding ist dem Punkt unglaublich komplex, aber trotzdem einfach, weil man eigentlich nur die Grundpinzipien kennen muss, der Rest ergibt sich von selbst.

Im Mehrspielermodus wird Magicka aber erst richtig lustig, man kann entweder als eingespieltes Team alles platt machen, oder, wie normale Leute, die Teamkollegen ungefähr genau so oft erlegen, wie Gegner. Accidents happen! Freundlicherweise gibt es einen Revive-Spruch, der das Durchkommen halbwegs fair macht, auch ohne sich zu Tief ins Spiel einzuarbeiten.

Magicka 2 setzt jetzt genau da an, wo Teil 1 aufgehört hat. Alles etwas hübscher (wobei Teil 1 auch nicht hässlich war).

Wer das Magiesystem aus Teil 1 kennt, muss sich noch etwas umstellen, allerdings zu seinem Vorteil. In Teil 1 mussten Elemente mit einer Dragonball-Bewegung erzeugt weden, in Teil 2 reicht ein einfacher Tastendruck (mit Shift-Funktion, um die 8 Elemente auf den vier Controllertasten unterzubringen). D.h. Sprüche bauen geht jetzt deutlich flotter von der Hand. Weiterhin kann man auf das Steuerkreuz jetzt vier Shortcuts zu komplexeren Sprüchen legen.

Auch neu ist die Twin-Stick-Steuerung, in Teil 1 konnte man sich mit Sprüh/Fern-Sprüchen nicht mehr Bewegen, da der rechte Stick mit dem Bauen der Sprüche belegt war. Was Steuerung angeht ist so weit also alles verbessert worden.

Das Spiel selbst ist immer noch das liebenswerte Chaos, das Teil 1 war. Humor kommt auch nicht zu kurz und es gibt reichlich Anspieleungen auf andere Serien und Spiele. Einziger Kritikpunkt war die Buggyness in Teil 1 (hat sich aber auch in Grenzen gehalten, es gab aber ein paar Stellen, an denen es nicht mehr weiterging und die einen Neustart des Levels erfordert haben). Das war angesichts der Komplexität und der überschaubaren Teamgröße aber absolut verzeihbar. Und bei Teil 2 hatte ich zumindest während der Sneak Peek noch keine nennenswerten Probleme (im Hauptmenü laufen in Sub-Menüs zwei Musik-Tracks übereinander). Aber die war zugegebenermaßen recht kurz.
< Auf diese Nachricht antworten >