dixip  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 06.12.2013 00:14 Uhr
Thema: der nette Grafikblender Killzone Antwort auf: PS4 is coming to town... von Sascha
Ich bleib bei meiner Einschätzung "Grafikblender". Damit hat es meine Erwartungen an einen Launch-Titel erfüllt, also das werfe ich dem Spiel nicht vor.

Und sie haben sich erkennbar Mühe gegeben, etwas vom Shooter-Einerlei wegzukommen. Die Drohne ist nett, aber später viel zu wichtig und leider doch mit dem Touchpad eher frickelig einzusetzen, plus die Aufladezeiten der Drohne.

Die weitläufigeren Levels sind aber imo ein Werbegag. Wurde halt ein Teil des Schlauches zu einer Kreuzung umgebaut (am Anfang in diesem Wald, Ch2 oder Ch3?), wo man auch mal in jede Ecke laufen darf. Später ist es stur linear, Türen öffnen sich nicht, wenn sie nicht sollen, unsichtbare Wände, klettern ist auch nicht wirklich klettern, sondern an vorgegebenen Stellen eine Animation starten und das Seil mit der Drohne lässt sich an offensichtlichsten Stellen nicht nutzen, weil man doch einmal durchs Gebäude klettern soll (bzw. einmal hat es mich aus dem regulären Level rausrutschen lassen; da stand ich dann und kam nicht mehr weg).

Die normale Weitläufigkeit fällt auch nicht dramatisch größer aus als in einem Halo 4 oder CoD Ghosts, gibt halt mal ne Ecke für ein Sammelitem.

Die Steuerung ist gut, was man von Killzone 2 (das war mein letztes Killzone) nicht unbedingt behaupten konnte. So richtig fluffig fühlt es sich jetzt aber auch nicht an. Vor allen Dingen der Übergang von angeschossen und verwundet hin zu Tod kommt mir um einiges zu abrupt vor. Bei einem Halo hat man da ein besseres Gefühl für und kann dann auch mal einen Sturmangriff wagen. Bei Killzone SF hocke ich doch meist in Deckung und suche die Ziele, bei denen man auch wieder nie weiß, ob man sie nun erfolgreich gekillt hat oder sie nur mal kurz umgefallen sind.

Die Wiederbelebung per Drohne finde ich supernervig. "Nein, ich liege grad zwischen 5 Gegnern, ich will nicht wiederbelebt werden. bitte warten, bitte warten". Endlich respawn...

Das Leveldesign ist solide, halt unspektakulär von seinem Aufbau, dafür werden irgendwelche Elemente (Spider-Drohnen-Kisten deaktivieren; irgendwelche Zylinder rumschleppen; ...) dann gerne wiederholt bis man sie nicht mehr sehen kann. Abwechslungsreich sieht imo anders aus, zu gerne schicken einen die Entwickler durch Korridore.

Die Story ist schlecht, da darf sich KSF mit Halo 4, Gears 3 und CoDGhosts zusammentun. Wie langweilig. Und ich hatte nach den Ankündigungen mit diesem SciFi-Berlin-vor-89 doch einige Hoffnungen, dass diese gigantische Mauer in einer Stadt samt schwelendem Konflikt für irgendwas gut sein könnte. Nein, leider nicht.

Wo Killzone für mich wirklich punktet und Lust auf mehr macht, ist die Optik. Ich finds wirklich schön, besonders so staubige Abschnitte mit weichem Licht (Hochhaus nach dem Anschlag wie auf der E3 gezeigt oder in einem der Schlusschapter), das sieht richtig klasse aus. Auch die Architektur von Gebäuden usw. vermittelt NextGenPower-Verschwendungssucht.
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